Dank Hasebe und Vaterfreuden: Sow blüht bei der Eintracht auf
Von Stefan Janssen

Djibril Sow stand bei Eintracht Frankfurt bereits in der Kritik, auch vom eigenen Trainer. Mittlerweile hat er sich aber zu einem der Leistungsträger im Kader entwickelt. Geholfen haben dabei der eigene Nachwuchs und Mitspieler Makoto Hasebe.
Noch im vergangenen Sommer kritisierte Eintracht Frankfurts Trainer Adi Hütter Mittelfeldmann Djibril Sow und sagte in der Bild: "Er muss sich steigern. Das weiß er auch." Kurz vor dem Saisonstart legte er nochmal nach: "Natürlich hat er letztes Jahr gute Ansätze gezeigt. Allerdings auch nicht so gute. Natürlich wünschen wir uns alle von ihm den Durchbruch."
Für den hat Sow noch ein wenig Zeit gebraucht, doch mittlerweile scheint er geglückt zu sein: Der Schweizer steht seit einiger Zeit ständig in der Startelf und zeigt starke Leistungen. Und so sagte Hütter kürzlich: "Djibril Sow ist momentan einer der Stärksten in unserer Mannschaft. Er ist läuferisch total überzeugend und zeigt auch fußballerisch jetzt ein ganz anderes Gesicht."
Der 23-Jährige ist auch statistisch in verschiedenen Bereichen weit vorne anzutreffen, zum Beispiel bei der Passquote: Rechnet man die Abwehrspieler raus, die durch ihre zahlreichen Quer- und Rückpässe traditionell eine gute Passquote haben, findet sich Sow dort unter den besten Zehn der Bundesliga. Auch im Abfangen von Pässen gehört er zu den Stärksten.
Hasebe als Anker für Sow
Woher die plötzliche Explosion? Sow selbst erklärt es in der Bild mit Routinier Makoto Hasebe, der seit einiger Zeit sein Partner im Mittelfeld ist: "Es ist relativ einfach, neben ihm zu spielen, weil er gefühlt schon tausend Spiele in der Bundesliga gemacht hat. Er hilft mir als jungem Spieler enorm und coacht das ganze Team."
Während Hasebe Sow den Rücken freihält und ihn anleitet, kann der mit seiner Laufstärke und Passgenauigkeit das Spiel der Frankfurter antreiben und zwischen den beiden Strafräumen jede Menge Akzente setzen. Ganz ähnlich läuft es auch neben Granit Xhaka in der Schweizer Nationalmannschaft, wo Sow auch in seiner Eintracht-Schwächephase gut spielte.
Die Aufstellung von Hasebe neben ihm ist aber nicht das einzige, was Sow zuletzt bestärkt hat: Er ist außerdem im Januar Vater geworden, was ihm laut Trainer Adi Hütter "zusätzlichen Auftrieb gegeben" hat. Gut für die Eintracht.