Choreo-Ärger: Schalke kriegt Probleme mit Feuerwehr und Polizei

Die Choreo der Schalke-Fans vor dem Anpfiff
Die Choreo der Schalke-Fans vor dem Anpfiff / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages
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Beim Heimspiel am Sonntagabend zeigte sich die organisierte Fanszene von Schalke 04 mal wieder kreativ: Eine Choreo, die ein weißes Trikot zeigte, das durch blauen Rauch eingefärbt wurde, zierte vor Anpfiff die Nordkurve. Doch genau deswegen gibt es nun Ärger mit der Polizei und Feuerwehr.


Es können noch so chaotische und schlechte Zeiten auf Schalke vorherrschen, die Fans sorgen trotzdem für eine beachtliche Atmosphäre. So auch am Sonntagabend: Vor dem Anpfiff der Partie gegen den SC Freiburg, die mit 0:2 verloren ging, zierte eine faszinierende Choreo die Nordkurve der Veltins Arena.

Zu sehen: Eine in blau und weiß getränkte Kurve, in der Mitte ein großes, weißes S04-Trikot prangend. Nach dem Aufziehen des Trikots wurden blaue Rauchtöpfe gezündet, sodass sich das Shirt in den Vereinsfarben zeigte. Ein beeindruckender Anblick, der sogar über Fanszenen hinweg Lob erhielt.

Deutlich weniger Lob gab es seitens der Polizei und der Feuerwehr. Im Gegenteil: Schalke droht aufgrund dieser Choreo nun ordentlich Ärger.

Polizei: "Bis auf Weiteres" keine Choreos auf Schalke mehr erlaubt

Ein Knackpunkt für Polizei und Feuerwehr: Die blauen Rauchtöpfe hinter dem Trikot. In einem Statement heißt es (via WAZ): "Entgegen der Absprachen brannten die Fans unter anderem zahlreiche Rauchtöpfe ab. Dadurch wurden sowohl Zuschauer als auch die Mannschaften beider Vereine beeinträchtigt. Der Schiedsrichter unterbrach die Partie für einige Minuten."

Christian Dingert hatte das Spiel für ein, zwei Minuten anhalten müssen. Weil sich der Rauch nicht ganz so schnell verflüchtigt hatte, war der Strafraum der Gelsenkirchener kurzzeitig nicht vernünftig einsehbar. Anschließend ging es aber normal weiter.

Für die Ordnungshüter offenbar dennoch ein größeres Problem. In der Vorbesprechung hätte man gegenüber dem Klub und der Fanszene das entsprechende Einverständnis ausgesprochen, doch scheint der Ablauf - zumindest der Wahrnehmung von Polizei und Feuerwehr nach - zu gefährlich gewesen zu sein.

Die Konsequenz: "Polizei und Feuerwehr haben sich noch während des Spiels darauf verständigt, bis auf Weiteres dem Sicherheitskonzept des Vereins nicht mehr zuzustimmen, sobald Choreografien angemeldet werden."

Wie dieser Wortlaut nun zu interpretieren ist? Unklar. Durchaus möglich, dass es ein Meeting zwischen dem Verein und der Polizei gibt, in der dieser Sachverhalt besprochen und aufgeräumt wird. Es könnte zudem die ein oder andere genauere Prüfung nächster Choreo-Konzepte geben. Allerdings könnte es auch ein strikteres Verbot nach sich ziehen. Dann würde Königsblau "bis auf Weiteres" keine Choreos mehr zeigen dürfen.


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