Chelseas Haltung bei Rüdiger und Christensen: "Etwas verwirrend"

Nur drei Gegentore in der Premier League: Rüdiger und Christensen stehen dennoch vor dem Abschied
Nur drei Gegentore in der Premier League: Rüdiger und Christensen stehen dennoch vor dem Abschied / James Williamson - AMA/GettyImages
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Die Chelsea-Abwehr steht derzeit wie eine glatte Eins. Nachdem die Blues vor allem dank der starken Defensivleistung Champions-League-Sieger wurden, steht nun auch in der Premier League beinahe immer die Null. Lediglich drei Gegentore mussten Antonio Rüdiger und Co. in neun Spielen hinnehmen. Das Abwehr-Bollwerk könnte aber in absehbarer Zeit auseinandergerissen werden.


Dem FC Chelsea drohen im Sommer zwei ganz bittere Verluste. Die Verträge der beiden Abwehrspieler Antonio Rüdiger und Andreas Christensen laufen schließlich nach der Saison aus. Argumente für eine Verlängerung liefern beide Spieler mit ihren starken Leistungen reichlich. Allerdings sind sich die Verteidiger dessen auch bewusst und stellen demnach hohe Gehaltsforderungen.

Vor wenigen Tagen berichtete die Sport Bild, dass Rüdiger ein Jahresgehalt von zwölf Millionen Euro brutto fordert. Damit würde er doppelt so viel Gehalt beziehen wie bisher. Der FC Chelsea weigert sich jedoch, auf den Gehaltswunsch von Rüdiger einzugehen und möchte kein verbessertes Angebot abgeben. Wie hoch das Angebot für den Verteidiger derzeit ist, ist nicht genau bekannt, jedoch wurde es von Rüdiger laut Medienberichten als "respektlos" empfunden.

Rüdiger vor Chelsea-Abschied? Zahlreiche Top-Klubs signalisieren Interesse

Demnach rechnet inzwischen die Mehrheit mit einem Abschied des 28-Jährigen. "Rüdiger ist im Gespräch mit Juventus, Man City, Tottenham und sogar mit PSG, die noch einen Verteidiger brauchen. Es ist schwierig, dass er einen neuen Vertrag unterschreibt. Er wird sich einem der vier genannten Teams anschließen", ist sich der italienische Transferexperte Gianluca Di Marzio im Gespräch mit wettfreunde.net sicher. Andere Quellen berichten zudem von einem möglichen Wechsel zum FC Bayern oder Real Madrid.

Im Fall von Rüdigers Nebenmann Andreas Christensen gibt es ebenso seit längerer Zeit nichts Neues, obwohl es zunächst hieß, dass nur noch Details zu klären seien. Die Times sprach von einem "Stillstand" der Vertragsgespräche.

Den britischen Fußball-Blogger George Benson bringt die Haltung der Blues auf die Palme. Benson kann nicht verstehen, warum der FC Chelsea bei Rüdiger und Christensen knausert, dafür aber ein Monster-Gehalt in Jules Koundé stecken wollte.

"Es ist sehr schwer, sich im Moment über den Chelsea Football Club zu ärgern... aber die Tatsache, dass wir bereit waren, Jules Koundé 200.000 Pfund pro Woche zu bieten, während es Probleme mit den Verträgen von Christensen und Rüdiger gibt, ist für mich etwas verwirrend. Diese beiden sind die besseren Spieler und bereits hier... Kommt schon!", twitterte der Fußball-Blogger.

Der FC Chelsea plante, den Sevilla-Verteidiger im Sommer nach London zu holen. Allerdings wollte der spanische Klub Koundé nicht unter der Ausstiegsklausel in Höhe von 75-80 Millionen Euro ziehen lassen, weswegen der Transfer scheiterte.

Doch selbst eine Ablöse von etwa 60 Millionen Euro plus ein üppiges Gehalt erscheint nicht sonderlich attraktiv, wenn man bereits über gute Innenverteidiger verfügt.

Rüdiger fordert erhebliche Gehaltserhöhung: Nur 4 Stars würden mehr verdienen

Gänzlich utopisch ist die Gehaltsforderung von Rüdiger schließlich nicht. Mit zwölf Millionen brutto würde sich Rüdiger laut salarysport.com intern auf Rang fünf einreihen. Lediglich Lukaku, Kanté, Werner und Saúl würden in dem Fall noch immer mehr verdienen.

Andreas Christensen verdient derzeit fünf Millionen Euro brutto, womit er sich lediglich auf Rang 20 einreiht. Eine (deutliche) Gehaltserhöhung erscheint demnach auch beim Dänen konsequent.

Der FC Chelsea würde mit den Verlängerungen der beiden Verteidiger das Gehaltsgefüge definitiv nicht über den Haufen werfen. Demnach kann man George Benson durchaus zustimmen: Die Vertragsverlängerungen von Rüdiger und Christensen wären in Summe deutlich lukrativer als ein überteuerter Koundé-Kauf.