In nur einem halben Jahr: So viel Geld hat Chelsea in der Ära Todd Boehly schon ausgegeben
Von Oscar Nolte
Der FC Chelsea wird seit dem Besitzerwechsel kernsaniert. Das bedeutete nicht nur einen Wechsel auf der Trainerbank, sondern eine Menge teuerer Transfers. Tatsächlich hat Chelsea allein in dem letzten halben Jahr mehr Geld ausgegeben, als manche Bundesligisten in zehn Jahren.
Auf Roman Abramowitsch folgte im Mai des vergangenen Jahres als Besitzer des FC Chelsea der Milliardär und Investor Todd Boehly. Wenig später musste Erfolgstrainer Thomas Tuchel den Club verlassen, als Ersatz verpflichteten die Blues Graham Potter. Zudem krempelte Chelsea in den anderthalb Transferphasen der Ära Boehly bereits den Kader um.
Todd Boehly verbrennt bei Chelsea Geld ohne Ende
Das hat sich Chelsea einiges kosten lassen. 355,49 Millionen Euro sind seit der Übernahme durch den US-Amerikaner bereits in neue Spieler geflossen. Zum Vergleich: so viel Geld hat beispielsweise der BVB in den vergangenen vier Jahren in etwa ausgegeben, dabei aber noch annähernd vergleichbare Einnahmen generiert. Chelsea hat im vergangenen halben Jahr etwa 50 Millionen Euro durch Spielverkäufe eingenommen - und steht damit bei einem Transferminus unter Todd Boehly von 300 Millionen Euro.
Wirklich geholfen hat diese Geldverbrennung noch nicht. Chelsea steht aktuell in der Premier League auf Platz zehn und ist aus dem FA Cup geflogen. Graham Potter steht nach einer Pleitenserie vor dem Aus und der Kader ist in der Defensive überladen und in der Offensive unterbesetzt.
Boehlys neuste Investition ist Joao Felix, der bis Saisonende per Leihe von Atletico kommt. Klingt erstmal vielversprechend, allerdings zahlt Chelsea für die Rückrunde mit Felix elf Millionen Euro Leihgebühr plus das volle Gehalt des Portugiesen. Eine Kaufoption soll Chelsea nicht haben. Was für ein (aus finanzieller Sicht) katastrophaler Deal, der bemerkenswert aufzeigt, was sich durch die Übernahme von Todd Boehly beim FC Chelsea verändert hat.