Möglicher Nike-Ausstieg aus Mega-Deal: Droht Chelsea der finanzielle Kollaps?

FC Chelsea Trikot
FC Chelsea Trikot / Julian Finney/GettyImages
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Die Unruhe und Unsicherheiten beim FC Chelsea setzen sich fort: Offenbar erwägt Ausrüster Nike aus dem Mega-Deal mit den Blues auszusteigen. Mehrere hundert Millionen Euro würden auf einen Schlag fehlen.


Auch wenn das Tagesgeschäft noch relativ "normal" weiterläuft, steht Chelsea vor einer ungewissen Zukunft. Im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine entschied sich Eigentümer Roman Abramowitsch dazu, den Klub zu verkaufen. Spätestens seitdem er selbst auf der Sanktionsliste gelandet ist, häufen sich die Sorgen und Probleme bei den Blues.

So gibt es schon jetzt eine ganze Reihe an Einschränkungen, die für den Klub gelten. Beispielsweise gilt ein Transferverbot. Ein Verkauf würde das ändern, weil Abramowitsch dann nicht mehr der Klub-Eigentümer wäre.

Doch damit nicht genug: Am Donnerstag erklärte Trikot-Sponsor 'Three', man wolle die Zusammenarbeit dem Chelsea ruhen lassen und dadurch weder auf den Trikots, noch im Stadion mit dem Firmenlogo zu sehen sein. Das Sponsoring gilt als ausgesetzt, Zukunft offen.

Steigt Nike aus Mega-Deal mit Chelsea aus?

Anscheinend plant nun auch Ausrüster Nike einen ähnlichen Schritt. Aus England berichtet die Daily Mail, dass die Firma aus dem Mega-Deal mit den Blues womöglich aussteigen werde. Dieses Szenario werde zurzeit erwägt und geprüft, heißt es.

Das hätte schwerwiegende Folgen für den Verein. Immerhin hatten beide Parteien einen Vertrag mit einem Volumen von einer Milliarde Euro geschlossen. 2016 wurde dieser Vertrag mit 15 Jahren Laufzeit unterschrieben. Heißt: Sollte Nike nun aussteigen, würden Chelsea plötzlich fest eingeplante 640 Millionen Euro fehlen.

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Chelsea steckt im Abramovich-Dilemma / Michael Regan/GettyImages

Ein zweifelsohne sehr schwerer Schlag, der die Londoner aber wohl (noch) nicht in die Knie zwingen würde. Immerhin hängt Chelsea zurzeit noch stark am Namen des sanktionierten Oligarchen. Kommt es zum anvisierten Verkauf, dürften sich die Beziehungen zwischen Klub und Sponsoren wieder weitestgehend normalisieren.

Zudem würde sich wohl auch weiterhin ein Ersatz finden, sollte Nike tatsächlich den Stecker ziehen. Wobei aber noch in den Sternen steht, ob es überhaupt zu diesem Schritt kommt. Immerhin hat der Sportartikel-Gigant auch selbst ein nicht zu unterschätzendes Interesse an der gemeinsamen Zusammenarbeit.


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