Tickets für Auswärtsfans doppelt so teuer: Bayern-Anhänger wehren sich gegen Salzburg

Beim Duell zwischen Salzburg und Bayern München soll es unverhältnismäßig teure Gäste-Tickets gegeben haben
Beim Duell zwischen Salzburg und Bayern München soll es unverhältnismäßig teure Gäste-Tickets gegeben haben / Guenther Iby/GettyImages
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Seinen Verein in der Champions League zu unterstützen ist mitunter schon mal ein eher teures Vergnügen. Zwar hatten die Bayern-Fans zumindest das Glück, mit Salzburg ein eher nahe gelegenes Ziel ansteuern zu dürfen, jedoch mussten sie dafür für die Tickets ordentlich in die Taschen greifen. Nun werfen die Münchner Anhängern RB Salzburg vor, gegen die Preis-Regularien verstoßen zu haben.


So wirklich glücklich dürften einige Bayern-Fans mit ihrem Ticket-Kauf für die Champions-League-Partie gegen Salzburg nicht gewesen zu sein. Neben der zeitweise ziemlich dürftigen Leistung der Bayern-Stars, kam ihnen der Besuch auch noch teuer zu stehen.

Die Vereinigung aktiver Bayern-Fans "Club Nr. 12" wütete auf ihrer Website, dass es bei der Achtelfinal-Partie zu einer "regelunkonformen Preisgestaltung" durch RB Salzburg gekommen sei und fordert den Klub dazu auf, die Ticketpreise teilweise zurückzuerstatten.

Verstoß gegen Artikel 19? Bayern-Anhänger wollen Geld zurück

Die Fanvereinigung wirft den Österreichern vor, gegen Artikel 19 des UEFA Sicherheitsreglements verstoßen zu haben. Diesem zufolge dürfen die Preise für die Gäste-Karten "nicht höher" sein, als Tickets einer vergleichbaren Kategorie für die Heim-Fans.

Beim besagten Spiel sollen die Münchner Fans jedoch bis zu doppelt so viel Geld für ein Ticket aufbringen haben müssen. Demnach verschafften sie ihrer Unzufriedenheit schon während der Partie Ausdruck und hielten ein Spruchband mit den Worten "Wir werden die UEFA auffordern, RB anzuweisen, den Bayern-Fans die zu viel veranschlagte Eintrittskartenbeträge zurückzuerstatten" nach oben.

Salzburg setzt sich zu Wehr: "Enge Abstimmung mit dem FC Bayern"

Die Anhänger werden von den "Football Supporters Europe" unterstützt, die den Fall ebenfalls bei der UEFA hinterlegt haben. Auf kicker-Nachfrage bestätigte Salzburgs Pressechef Christian Kircher, dass es bereits "Kontakt zur UEFA" gäbe und der "Prozess läuft". Ob jener für die Bayern-Fans allerdings ein gutes Ende nimmt, ist noch nicht gesichert. Die Preisgestaltung sei "in enger Abstimmung mit dem FC Bayern erfolgt" und auch in München soll das "Ticket-Pricing genauso gestaltet werden".

Dies würde aber lediglich heißen, dass der FC Bayern ebenfalls gegen Artikel 19 verstößt. Offenbar ist es also so, dass es beide Klubs nicht ganz so genau mit den UEFA-Verordnungen genommen haben. Letztlich leiden darunter aber ausgerechnet die treuen Gästefans, auf die ein Klub am meisten angewiesen ist.


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