Die BVB-Stimmen nach dem Pokal-Aus: "Doof von uns, dass wir genau die Klischees wieder bedienen"

Marco Rose war tief enttäuscht von seiner Mannschaft
Marco Rose war tief enttäuscht von seiner Mannschaft / Stuart Franklin/GettyImages
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Der Titelverteidiger ist raus aus dem DFB-Pokal. Borussia Dortmund musste am Dienstagabend im Achtelfinale überraschend die Segel streichen. Bei Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli setzte es eine mehr als überraschende 1:2-Pleite.

Damit ist auch klar: Erstmals seit 26 Jahren wird es einen neuen Pokalsieger geben. Die Titelträger dieser Zeitspanne sind allesamt nicht mehr im Wettbewerb! Auf Seiten der Borussia war der Frust entsprechend groß. Die Stimmen zum Spiel:

1. Marco Rose

Marco Rose
Marco Rose kann das Pokal-Aus kaum fassen / Stuart Franklin/GettyImages

Über das Spiel: "Wir sind in diesen Pokalabend nicht so gestartet, wie man in einen Pokalabend startet in den ersten zehn Minuten. Mit dem Wissen, was uns hier erwartet. Da bringen wir uns selbst in Probleme mit dem Rückstand und spielen in der ersten Halbzeit ein bisschen kopflos. Dass du dich dann unter den Bedingungen mit dem Boden und dem starken Gegner in Probleme bringst, das ist nicht zu erklären und nicht zu entschuldigen. Es ist schade und ein Stück weit doof von uns, dass wir hier nach einer Top-Leistung gegen Freiburg und dem gedrehten Spiel in Frankfurt nicht nachgelegt haben. Damit bestätigen wir leider wieder ein paar Dinge, die uns in den letzten Wochen, Monaten und Jahren vorgehalten wurden. Es ist einfach unser Verschulden. Fertig. Aus. Das Aus macht mich sauer, weil es die Chance auf einen Titel war und wir das Spiel einfach wegschenken."

"Es ist einfach schade und ein Stückweit doof von uns, dass wir genau die Klischees wieder bedienen. Wir wollten einfach den nächsten Schritt gehen - ich erinnere daran, dass auch die Bayern schon mit 5:0 raus sind. [...] Genau das ist unser Thema: Dass wir keine Serie starten, die auch mal über sieben, acht oder neun Spiele geht. Das muss unser Anspruch sein. Die Endgültigkeit macht es heute Abend besonders bitter - und es ist einfach nur unser Verschulden, fertig aus."

Über den Spielbeginn: "Die ersten fünf bis zehn Minuten waren schwach. Das ist nicht zu entschuldigen. Wir müssen einfach den nächsten Schritt gehen als Mannschaft. Wir müssen einfach von Beginn an mit Energie auf den Platz kommen. Dass wir das nicht schaffen, ist doof. Ich bin einfach sauer. Wir machen kein Pokalspiel draus."

2. Marco Reus

Marco Reus
Der Frust beim BVB-Kapitän saß tief / Stuart Franklin/GettyImages

Über das Pokal-Aus: "Wir müssen uns ankreiden lassen, dass wir unsere Leistung aus den vergangenen Spielen nicht haben umsetzen können. So eine Chance, noch einmal ins Finale zu kommen, zu verspielen, wenn der absolute Topfavorit schon rausgeflogen ist, ist bitter."

Frustinterview bei der ARD:
Reporterin: "Jetzt sind Sie nicht mehr im Pokal dabei, in der Liga sind die Bayern ein bisschen enteilt, in der Champions League raus – joah... das ist erst mal nicht so toll, ne?"
Reus: "Wo sind die Bayern enteilt? Sechs Punkte, ja richtig... Und in der Champions League sind wir raus, das ist vollkommen richtig. Aber sollen wir jetzt aufgeben, oder was?"

"Das müssen wir erstmal sacken lassen und dann geht es am Samstag weiter. Wir haben natürlich eine riesen Chance verpasst, dieses Jahr den Pokal wieder zu gewinnen. Es ist sehr, sehr bitter gerade."

3. Gregor Kobel

Gregor Kobel
Gregor Kobel konnte die Pleite nicht verhindern / Stuart Franklin/GettyImages

"Die ersten 20 Minuten hatten wir zu viele Ballverluste. Nach dem 0:2-Rückstand ist es natürlich ein sehr schwieriges Spiel. Auch in der zweiten Halbzeit war das zu wenig. Wir hatten Schwierigkeiten, den Ball laufen zu lassen."

4. Timo Schultz

FC St Pauli v Borussia Dortmund - DFB Cup: Round of Sixteen
Timo Schultz schaffte mit Pauli die Sensation / Stuart Franklin/GettyImages

"Wir haben alles dafür getan und es war nicht einmal unverdient. Wir haben sie gepikst und immer wieder geärgert. Das ist für uns ein Riesending."


Stimmen via ARD & Sky


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