Bericht: BVB-Spieler unzufrieden mit Edin Terzic

Edin Terzic übernahm das Amt von Lucien Favre
Edin Terzic übernahm das Amt von Lucien Favre / Lars Baron/Getty Images
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Nachdem Edin Terzic als Nachfolger von Lucien Favre vorgestellt worden war, schwärmten die BVB-Profis vom 38-Jährigen. Doch mittlerweile soll es innerhalb der Mannschaft einige kritische Blicke in Richtung des Deutsch-Kroaten geben.

Neun Bundesligaspiele hat Terzic (neben zwei DFB-Pokalspielen) als Chefcoach auf der BVB-Bank mittlerweile vorzuweisen - die Bilanz ist mit vier Siegen bei vier Niederlagen und einem Remis durchwachsen. Dass der gebürtige Mendener die Probleme der Dortmunder im Handumdrehen lösen würden, war nicht zu erwarten, doch nach zwei Monaten sieht man (abgesehen von der zweiten Halbzeit gegen RB Leipzig) keinerlei Fortschritt. Im Gegenteil. Die Bilanz unter Terzic ist sogar deutlich schlechter als unter Favre.


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Waren die schwarz-gelben Profis zu Beginn noch begeistert von Terzics Art, der anders als Favre eher als Kumpel-Typ rüberkommt und als BVB-Fan ohnehin für den Klub brennt, so scheint die anfängliche Euphorie im Team schon verflogen zu sein.

Sieht Terzic die Dinge zu positiv?

Der TV-Sender Sport1 hat erfahren, dass die Spieler unzufrieden mit Terzics Aufarbeitung der vergangenen Wochen sind. Demnach würden "die schlechten Leistungen des Teams zu schonend" analysiert. Anstatt gewisse Fehler klipp und klar anzusprechen und die Mannschaft härter ranzunehmen, soll Terzic vor allem den Fokus darauf legen, "was gut gelaufen sei"- dadurch würde dem Team "bis zu einem gewissen Punkt ein Alibi" gegeben. Das kommt offenbar nicht bei jedem Akteur im Kader gut an.

Sinnbildlich für diesen Vorwurf steht eine Aussage von Mats Hummels, der bei Sky sagte: "Seit Edin da ist, machen wir sehr viele Dinge sehr viel besser. Wir kriegen nur nicht die Ergebnisse, um das zu unterstreichen." Die Meinung, dass "sehr viele Dinger sehr viel besser" laufen, dürfte der Abwehrboss aber exklusiv haben - so rennt man mit offenen Augen ins Verderben.

BVB-Bosse halten an Terzic fest

Fest steht jedenfalls, dass die BVB-Bosse trotz der ernüchternden Leistungen und Resultate definitiv bis zum Sommer an Terzic festhalten werden. Die Aussagen von Sebastian Kehl und Michael Zorc, die nach der Niederlage in Freiburg vor allem die Spieler in die Pflicht nahmen und Terzic schützten, seien laut Sport1 keine bloßen Lippenbekenntnisse, sondern spiegeln die Haltung der Vereinsführung wider. An Terzic wird nicht gerüttelt.