Beim BVB unterschätzt? Sergio Gómez weckt Interesse in ganz Europa
Von Dominik Hager
Das spanische Fußball-Talent Sergio Gómez kam in seiner Zeit beim BVB lediglich auf drei Einsätze. Der 21-jährige Flügelspieler war einfach noch nicht weit genug oder bekam schlichtweg zu wenige Chancen. Inzwischen ist der spanische U21-Nationalspieler jedenfalls wieder ein gefragter Mann.
Es gibt neben dem BVB wohl keinen Verein in Deutschland, der in den letzten Jahren derart viele Top-Talente um die 20 Jahre aus ganz Europa in seinen Reihen wusste. Denken wir nur an Rohdiamanten wie Sancho, Dembélé, Merino, Mor oder eben Sergio Gómez. Die eben genannte Liste an Spielern zeigt auch die gesamte Bandbreite der Möglichkeiten auf. Während manche den Durchbruch schafften, mussten andere Umwege gehen oder eine ziemlich enttäuschende Entwicklung hinnehmen.
Bei Sergio Gómez wirkt es so, dass er es zumindest im zweiten Anlauf zum Top-Spieler schaft. Trotz der enttäuschenden 20 Monte beim BVB (zischen Januar 2018 und August 2019) gab der Youngster nicht auf und versuchte es in Spanien mit einem Neustart. SD Huesca nahm das ehemalige Barça-Talent per Leihe auf, wo sich der Spieler im linken Mittelfeld etablierte.
BVB verhökert Sergio Gómez für zwei Mio. Euro: ein teurer Fehler?
Dem BVB ist die positive Entwicklung des Spielers aber offenbar entgangen. Im Sommer verkauften die Schwarz-Gelben Sergio Gómez für zwei Millionen Euro an den RSC Anderlecht. Dort trumpft der Spanier unter Coach Vincent Kompany auf und kommt wettbewerbsübergreifend auf ganz starke 20 Scorer (6 Tore und 14 Vorlagen). In Anderlecht agiert Gómez als linker Schienenspieler vor einer Dreierkette.
In Europa sind die starken Leistungen des Spielers nicht unentdeckt geblieben. Das englische Portal teamtalk.com vermeldet, dass unter anderem der FC Barcelona, der FC Chelsea, Ajax Amsterdam, Olympique Lyon und Atalanta Bergamo interessiert seien. Am konkretesten ist aber offenbar das Werben von Leeds United, wo Jesse Marsch derzeit als Trainer fungiert.
Günstig dürfte ein Transfer jedoch nicht werden, da der Spieler noch bis 2025 Vertrag hat. Der BVB kann sich schon mal ärgern: Sportlich und finanziell ist dem Verein bei Sergio Gómez offenbar etwas durch die Lappen gegangen.