Nach Niederlage in Leipzig: Reus kritisiert das BVB-System - Rose verteidigt seine Entscheidung

Marco Reus macht sich Sorgen um die Lage des Vereins
Marco Reus macht sich Sorgen um die Lage des Vereins / Stuart Franklin/GettyImages
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Nach der 1:2-Niederlage am Samstag gegen RB Leipzig ist die Stimmung bei Borussia Dortmund wieder trübe. Für Kapitän Marco Reus ist an der Formschwäche nicht nur die große Verletztenliste verantwortlich.


Reus, der mit seinem Tor den Spielstand in der 52. Minute auf ein 1:1 ausgleichen konnte, war nach der Niederlage am Sky-Mikro bedient. Während Spieler wie Gregor Kobel die Schwäche in der ersten Hälfte mit der aufgrund der großen Belastung "fehlenden Spritzigkeit" erklärte, sagte Reus, dass die Anfangsformation mit der Fünferkette ein Fehler war.

"Die erste Halbzeit können wir komplett vergessen. Dann haben wir auf Viererkette umgestellt, was uns einfach deutlich besser liegt, weil wir viel aktiver sind als in der Fünferkette. In der Fünferkette haben wir einen Mann weniger im Zentrum, der mit uns pressen kann und damit kommen wir gar nicht klar - das müssen wir ganz klar sagen", so der Spielmacher (via Ruhr Nachrichten).

Rose wurde ebenfalls auf diese Thematik angesprochen. Der Trainer ließ dabei durchblicken, dass er sich aufgrund der fehlenden Linksverteidiger-Optionen anfangs für die Dreierkette entschieden hat - und verteidigte daraufhin die von ihm etablierte Formation.

"Thorgan Hazard hat in der zweiten Halbzeit als linker Verteidiger gespielt, das hat er zum ersten Mal gespielt. Hätten wir gewusst, dass er das über weite Strecken so gut spielt, hätten wir uns möglicherweise auch für eine Viererkette entschieden", erklärte Rose. "Es ist keine Frage des Systems. Wir haben auch mit Dreierkette Punkte geholt. Ich weiß nicht, ob wir mit Dreierkette überhaupt einmal verloren haben, also erübrigt sich die Diskussion."

Ein Spiel hat Dortmund mit der Dreierkette von Rose tatsächlich verloren, und zwar am sechsten Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach. Vielleicht wird es also Zeit, in Anbetracht der personellen Probleme vermehrt über die Viererkette nachzudenken.