Lustlos-Auftritte im Trainingslager: Bleibt der BVB auf Nico Schulz sitzen?
Von Yannik Möller
Nico Schulz spielt bei Borussia Dortmund keine Rolle mehr - und so zeigt er sich offenbar auch im Trainingslager. Allerdings droht der Klub auf dem Linksverteidiger weiter sitzen zu bleiben...
Edin Terzic setzt schon seit Längerem nicht mehr auf Nico Schulz. Der Linksverteidiger ist soweit raus beim BVB, wie man es als Spieler mit einem noch gültigen Vertrag eigentlich sein kann. Zwar trainiert er nach wie vor mit, doch ist er selbst bei Testspielen nicht mehr dabei und wenn es im Training um wichtige Spielformen geht, muss er ebenfalls auf ein individuelles Programm ausweichen.
Exemplarisch dafür stand das vergangene Testspiel gegen Fortuna Düsseldorf: Als einziger Spieler, der mit den Dortmundern ins Trainingslager gereist war, kam Schulz nicht zum Einsatz. Alle anderen bekamen zumindest ein paar Minuten auf dem Feld.
Schulz mit Lustlos-Auftritten im Trainingslager - keine Angebote für den BVB
Den Ruhr Nachrichten zufolge macht sich das auch in den Einheiten bemerkbar: Der 29-Jährige soll sich auch im Trainingslager äußerst lustlos gegeben haben.
Wäre es eigentlich eine gute Chance, sich gegenüber dem Trainerteam angesichts der herausfordernden Rückrunde nochmals zu präsentieren, hat Schulz mit Schwarz-Gelb allem Anschein nach längst abgeschlossen.
Er lasse "fast jegliche Intensität vermissen", gehe nur "halbherzig in die Zweikämpfe" und trabe zumeist nur über den Platz. Grundsätzlich versprühe er "alles andere als den Drang, sich in Dortmund noch einmal von einer guten Seite zeigen zu wollen", heißt es im Bericht. Eine frustrierende Situation für den Verein, muss der Verteidiger doch zumindest noch mittrainieren können.
Währenddessen laufen die Bemühungen, sich möglichst zeitnah von ihm zu trennen, weiter. Und auch Schulz selbst soll seine restlichen anderthalb Jahre Vertrag beim BVB nicht aussetzen wollen, da auch er und sein Berater nach neuen Vereinen die Augen offen halten. Das Problem: Infos der Ruhr Nachrichten zufolge liegt dem Bundesligisten derzeit kein einziges Angebot für ihn vor.
Auch das kurzzeitige Techtelmechtel mit Lazio Rom soll einerseits schon Vergangenheit und andererseits nie so konkret gewesen sein, wie es zwischenzeitlich zu hören war.
Entsprechend ist momentan davon auszugehen, dass Schulz mindestens bis zum Sommer auf der Payroll der Borussia bleibt. Umso ärgerlicher für Schwarz-Gelb, gehört er doch nach wie vor zu den Großverdienern. Ein Winter-Abgang erscheint zurzeit allerdings unwahrscheinlich.