Hohe Verluste beim BVB: Europa-League-Debakel hat teure Folgen
Von Dominik Hager
Das Aus gegen die Glasgow Rangers war für den BVB nicht nur sportlich gesehen ein Schlag in die Magengrube. Finanziell gesehen hat das viel zu frühe Ausscheiden aus Europa natürlich auch seine Spuren hinterlassen. Der Klub sieht sich gezwungen, den erwartbaren Verlust für das Geschäftsjahr 2021/22 nach oben zu korrigieren.
Die Bundesliga-Klubs haben es finanziell betrachtet ohnehin schon nicht leicht. Die 50+1-Regel, moderate TV-Einnahmen und die konservative Corona-Politik in Bezug auf Zuschauer bringen die Vereine generell ins Hintertreffen. Leistet man sich dann aber auch noch derartige Pleiten im DFB-Pokal und in der Europa League, kann man sich auch nicht zu sehr über eine finanziell enttäuschende Spielzeit wundern.
BVB-Minus um etwa sechs Millionen Euro höher
Bisher hatte der BVB mit einem Minus von 12 bis 17 Millionen Euro kalkuliert. Die KGaA teilte jedoch am Freitagvormittag mit, dass diese Prognose nicht mehr zu halten sei. Der Meldung zufolge, prognostiziert Borussia Dortmun nun einen "Jahresfehlbetrag zwischen 17 und 24 Millionen Euro."
Allerdings bestehe noch ein "Prognoserisiko", zumal die wirtschaftlichen Aussichten enorm von den zukünftigen Corona-Entwicklungen abhängen. Die wirtschaftlichen Aussichten werden dennoch "von leichtem Optimismus getragen", was wohl auch daran liegt, dass sich die Stadien künftig wieder füllen werden. Für einen Klub wie Dortmund, der seine Heimspiele vor gut 80.000 Fans austragen kann, ist dieser Punkt natürlich besonders wichtig.
Enttäuschung in Dortmund: 13-Millionen-Verlust sollte wieder reingeholt werden
Trotz allem ist man in Dortmund natürlich sauer und enttäuscht über das Verpassen wichtiger Einnahmen: 13 Millionen Euro sind durch das vorzeitige Champions-League-Aus verloren gegangen.
Eigentlich wollte der Klub über die Europa League einen Großteil der Summe wieder reinspielen. Dieser Plan ist aber ziemlich fehlgeschlagen. Bitter ist dies vor allem, weil man im Sommer eigentlich einen größeren Umbruch im Kader plant.