Rose verteidigt Reus: "Kann nicht erkennen, dass Marco überspielt ist"
Von Dominik Hager

Das Auf- und Ab der Dortmunder ist inzwischen kaum mehr logisch erklärbar. Nachdem der BVB dank eines Achterbahnsieges gegen Frankfurt und eines glasklaren Erfolges gegen Freiburg in der Liga ordentlich punkten konnte, setzte es im DFB-Pokal eine haarsträubende Pleite gegen den FC St. Pauli. Nun steht also wieder alles auf dem Prüfstein. Hierzu gehört auch Marco Reus, der jedoch von Marco Rose Rückendeckung erhält.
Ausgerechnet vor der Partie gegen Angstgegner Hoffenheim hängt der Haussegen mal wieder gehörig schief. Es ist schließlich nicht zu erklären, warum ein derart gut aufgestellter Verein wie Borussia Dortmund immer wieder von den Underdogs besiegt wird. Selbstredend werden Spieler und Trainer sofort wieder in Frage gestellt.
Im Fokus der Kritik steht derzeit der zuletzt schlecht aufgelegte Marco Reus. Der BVB-Kapitän konnte in der Bundesliga seit dem 13. Spieltag keinen Scorer mehr verbuchen und blieb auch gegen St. Pauli ziemlich blass. Von der Spritzigkeit und dem Elan, den Reus über weite Teile der Hinrunde ausgezeichnet hat, ist nicht mehr viel übriggeblieben.
Rose nimmt Reus in Schutz: "Ich stehe hinter meinem Kapitän"
Marco Rose möchte jedoch kein "Reus-Problem" bekennen und benennen.
"Wir haben bewusst den Jungs 14 Tagen Urlaub gegeben. Sie sind sehr gut erholt zurückgekommen. Wir hatten in Frankfurt die Power über 90 Minuten. Ich glaube auch, dass Marco Reus ein Tor mit vorbereitet hat, nachdem wir ihn auf die Zehn geschoben haben. Wir können immer über einzelne Spieler diskutieren. Unsere Aufgabe ist es, als Mannschaft diese Klischees nicht ständig zu bedienen. Ich kann aber nicht erkennen, dass Marco überspielt ist", erklärte Rose auf der PK vor dem Hoffenheim-Spiel und ließ keinen Zweifel daran, voll auf die Karte Marco Reus zu setzen.
"Er ist unser Kapitän und ich stehe hinter meinem Kapitän. Marco ist unser, mein Captain", stellte der BVB-Coach unmissverständlich klar.
Es ist längst nicht das erste Mal, dass diese Diskussionen über Marco Reus und den BVB geführt werden. Meist zerschlagen sich diese auch schnell wieder in Luft, wenn die Schwarz-Gelben dann wieder wie ausgewechselt über den nächsten Gegner hinwegfegen. Dem Verein gelingt es jedoch nicht, diesen endlosen Kreislauf zu durchbrechen.
Die gute Nachricht kommt zum Schluss: Dahoud kann gegen Hoffenheim mitwirken
Den Ruhr Nachrichten zufolge gibt es jedoch immerhin noch eine gute Neuigkeit in Hinblick auf die Hoffenheim-Partie. Der BVB kann im Duell auf den Tabellen-Nachbarn wieder auf Mahmoud Dahoud zurückgreifen. Der Denker und Lenker im Mittelfeld ist für den Verein sehr wichtig geworden. Seine Künste als Ballverteiler, Ruhepol und Antreiber im Mittelfeld haben seit Monaten eine sehr positive Auswirkung auf die Balance im BVB-Spiel.