Wie geht's weiter? Leonardo Balerdi über seine Zukunft

Leonardo Balerdi will in Marseille bleiben
Leonardo Balerdi will in Marseille bleiben / CHRISTOPHE SIMON/Getty Images
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Nach einer unbefriedigenden Zeit beim BVB ließ sich Leonardo Balerdi im vergangenen Sommer zu Olympique Marseille ausleihen. Nachdem er dort vom Trainerwechsel profitiert hat, kann sich der junge Argentinier einen Verbleib an der Cote d'Azur sehr gut vorstellen.


Unter Marseilles Ex-Trainer André Villas-Boas musste sich Balerdi zumeist mit einem Platz auf der Bank zufrieden geben. Die von ihm erhoffte Spielpraxis, die ihm bereits in Dortmund verwehrt worden war, konnte er auch bei OM nicht in gewünschtem Maße sammeln.

Doch seitdem Villas-Boas beim französischen Topklub Geschichte ist und Anfang März durch Jorge Sampaoli ersetzt wurde, gehört Balerdi fest zur Startelf. Profitiert hat der 22-Jährige auch von der Umstellung auf eine Dreierkette, wodurch ein Innenverteidiger mehr auf dem Feld stehen kann.

"Was ich will, ist zu bleiben"

"Die Ankunft von Jorge Sampaoli war günstig für mich, was die Spielzeit angeht. Ich bin auf der Suche nach dieser Beständigkeit. Sie erlaubt mir, viel mehr Selbstvertrauen zu haben", erklärte die BVB-Leihgabe am Donnerstag auf einer Pressekonferenz.

Lange Zeit sah es nicht danach aus, als würde Marseille gewillt sein, Balerdi über die Saison hinaus zu behalten. Durch Sampaolis Ankunft hat sich das freilich geändert. "Im Verein bleiben? Wir haben angefangen, darüber zu sprechen", teilte der Youngster mit. "Ich denke schon ein bisschen darüber nach, aber ich bin ruhig. Ich bin sehr glücklich in Marseille, im Verein, aber auch in der Stadt. Ich fühle mich, als ob ich in Argentinien wäre. Was ich will, ist zu bleiben.

Marseille will Ablöse für Balerdi drücken

Fraglich ist allerdings, ob OM in der Lage ist, die Kaufoption in Höhe von 14 Millionen Euro zu stemmen. L'Equipe meldete vor zwei Wochen, dass die Franzosen den Preis für Balerdi noch etwas drücken wollen. Der Spieler ließ durchblicken, dass der BVB seinem neuen Verein tatsächlich finanziell noch einmal entgegenkommen und neu verhandeln müsste: "Es hängt auch von Dortmund und Marseille ab. Wir werden noch einmal darüber sprechen, aber ich würde gerne bleiben."

Für Balerdi hatten die Dortmunder einst 15,5 Millionen Euro auf den Tisch gelegt, insofern wird der junge Argentinier für die Borussia bei einem Verkauf wohl oder übel zum Minusgeschäft. Zumal dessen Ex-Klub, die Boca Juniors, bei einem Transfer mit zehn Prozent der Ablöse beteiligt wird.