Der BVB will sich nicht von Haaland abhängig machen
Von Jan Kupitz
Erling Haaland wird dem BVB noch eine Weile fehlen. Marco Rose will jedoch nicht den Kopf in den Sand stecken und betont, dass man sich nicht komplett abhängig vom Norweger machen wolle.
Spiel eins nach dem Haaland-Schock hat Borussia Dortmund schadlos überstanden. Doch es werden noch viele weitere Partien folgen, in denen der BVB ohne seinen Torjäger auskommen muss - womöglich kommt der 21-Jährige sogar erst im kommenden Jahr wieder zum Einsatz.
Im schwarz-gelben Fanlager gibt es daher nicht wenige, die sich ohne die Tormaschine auf rumpelige Wochen einstellen. Mit 17 Scorerpunkten in zehn Pflichtspielen war Haaland zum Auftakt schließlich häufig die Lebensversicherung der Dortmunder.
Marco Rose will trotz des Ausfalls seines Stars optimistisch bleiben. "Ich finde, wir haben es nicht schlecht gemacht", fasste der BVB-Coach den Offensivauftritt seiner Mannschaft gegen die Arminia zusammen. Ohnehin habe das Team gezeigt, dass es auch ohne Haaland bestehen kann. Von den vier Partien, die die Dortmunder in dieser Saison bislang ohne den Norweger bestritten, wurden drei gewonnen - einzig gegen Gladbach setzte es in Haalands Abwesenheit eine Pleite.
"Wir haben gegen Lissabon ein schönes Tor von Donnie [Malen] geschossen. [...] Und auch jetzt in Bielefeld haben wir es ordentlich gemacht. Wir hatten Torchancen, haben schöne Tore geschossen", zeigte Rose auf, dass es ohne Haaland gehe, und betonte: "Das muss ja auch möglich sein."
"Es kann nicht sein, dass man sich komplett abhängig macht von einem Spieler", legte der 45-Jährige den Fokus darauf, dass Fußball nach wie vor ein Mannschaftssport ist. "Erling ist wahnsinnig wichtig für uns und er fehlt uns, gar keine Frage. Ich habe damals davon geredet, dass wir uns neu erfinden müssen. Doch so neu müssen wir uns aber gar nicht erfinden", fuhr Rose fort.
Man werde beim BVB jetzt nicht alles auf den Kopf stellen. "Wir haben natürlich nicht die Physis von Erling vorne drin", erklärte Rose, "sondern möglicherweise andere Spielertypen."
Gegen Bielefeld hatten die Dortmunder auf einen Dreiersturm mit Julian Brandt, Marco Reus und Donyell Malen gesetzt und gezeigt, dass auch andere Akteure beim BVB Tore erzielen können.