Spektakel gegen Leverkusen: Die Einzelkritik für die BVB-Profis

Der BVB darf in Leverkusen jubeln
Der BVB darf in Leverkusen jubeln / Joosep Martinson/Getty Images
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Der BVB hat ein fulminantes Bundesliga-Spiel gegen Bayer Leverkusen mit 4:3 gewonnen. Trotz vieler individueller Fehler konnte die Mannschaft geschlossen überzeugen. 90min haben die BVB-Protagonisten einzeln unter die Lupe genommen.

1. Abwehr

Raphael Guerreiro
Raphael Guerreiro erziele ein tolles Freistoß-Tor / Joosep Martinson/Getty Images

Gregor Kobel: Drei Gegentore gegen Leverkusen, einen Vorwurf kann man Neuzugang Kobel dabei aber nicht machen. Im Gegenteil: zeichnete sich in der 80. Minute mit einer sensationellen Parade gegen Alario aus und hielt den BVB-Sieg fest. Seine Ausstrahlung ist ohnehin eine Qualität für sich.
Note: 7/10

Thomas Meunier: Sein bestes Spiel im BVB-Trikot. Über rechts immer wieder Brandherd. Meunier legte den Treffer von Haaland vor und leitete das zurückgenommene Bellingham- und das Brandt-Tor entscheidend ein. Auch defensiv solide. Note: 9/10

Manuel Akanji: Als Abwehrchef für die Abstimmung zuständig, die oftmals nicht passte. Beim 1:0 ließ Akanji mit schwachem Stellungsspiel zu viel Platz. Abseits davon sehr präsent im Aufbauspiel und solide im Zweikampfverhalten. Note: 6/10

Marin Pongracic: Bockstarkes Pflichtspiel-Debüt von Marin Pongracic! Vor allem im Kontext dessen, dass der Neuzugang gegen Leverkusen ins ganz kalte Wasser geworfen wurde. Unglaublich zweikampfstark und stets auf der Höhe. Note: 8/10

Raphael Guerreiro: Noch nicht bei hundert Prozent. Offensiv wenig in Erscheinung getreten, fiel Guerreiro defensiv vor allem mit einem bösen Ballverlust auf. Durfte dann aber doch noch glänzen: traf mit einem wunderschönen Freistoß zum zwischenzeitlichen 3:3. Note: 7/10

2. Mittelfeld

Jeremie Frimpong, Mahmoud Dahoud
Mo Dahoud hatte gegen Leverkusen Probleme / Joosep Martinson/Getty Images

Axel Witsel: Leistete sich einen Ballverlust vor dem 1:0 und wirkte auch sonst nicht so ball- und passsicher wie sonst. Hätte physisch mehr in Erscheinung treten müssen. Note: 6/10

Mo Dahoud: Erwischte keinen guten Tag. Leistete sich viele Ballverluste im Spielaufbau und traf falsche Entscheidungen. Sein unnötiges Einsteigen gegen Diaby sorgte im ersten Durchgang für die Annulierung des Bellingham-Treffers. Note: 5/10

Jude Bellingham: Einmal mehr überragend. Kämpfte und fightete, hatte zudem Pech, dass sein Treffer zum 2:1 zurückgenommen wurde. Rettete kurz vor Schluss mit beeindruckendem Einsatz und pushte anschließend noch die Zuschauer. Schon jetzt Leistungsträger und emotionaler Leader beim BVB: Note: 9/10

Julian Brandt: Durfte nach ausgestandener Corona-Infektion gegen Leverkusen in der Startelf ran. War zunächst bemüht, aber glücklos. Leistete sich zu viele einfache Ballverluste und leitete damit zahlreiche Leverkusener Konter ein. Zauberte sich dann aber in den Fokus, als er das 2:2 in unnachahmlicher Manier erzielte. Luft nach oben, aber Lust auf mehr! Note: 7/10

3. Sturm

Erling Haaland
Erling Haaland erzielte zwei Tore / Joosep Martinson/Getty Images

Marco Reus: Der Dortmunder Kapitän ist in Top-Form. Von seiner Blessur, die er sich während der Länderspielpause zuzog, war nichts zu sehen. Hatte bei nahezu jedem gefährlichen Dortmunder Angriff den Fuß im Spiel. Ein Tor oder eine Vorlage waren ihm aber nicht vergönnt. Note: 8/10

Erling Haaland: Rackerte und ackerte und traf ein wenig aus dem Nichts per Kopf zum 1:1. Verwandelte dann den Elfmeter zum 4:3-Endstand sicher und erzielte sein 45. Tor im 47. Bundesliga-Spiel! Einfach unglaublich. Note: 8/10

Donyell Malen (ab 66.): Zeigte sich in physisch toller Verfassung und ließ sich vor dem Freistoß-Tor von Raphael Guerreiro nicht abschütteln. Hatte viele gute Aktionen und ordentlich Tempo. Da ist definitiv ein Schritt nach vorne zu erkennen. Note: 7/10