Vertragsende spätestens 2023: Die Personalplanungen beim BVB

Sebastian Kehl übernimmt im Sommer von Michael Zorc - und hat viel zu tun
Sebastian Kehl übernimmt im Sommer von Michael Zorc - und hat viel zu tun / Pool/GettyImages
facebooktwitterreddit

Im Sommer steigt Sebastian Kehl bei Borussia Dortmund zum Sportchef auf. Der 41-Jährige wird dann den "ewigen Susi" verabschieden. BVB-Macher Michael Zorc macht Schluss. Der 59-Jährige war seit 1978 ununterbrochen als Spieler und Sportlicher Leiter im Klub.

Auf Kehl warten spätestens dann viele Aufgaben. Gleich 17 Spielerverträge laufen im aktuellen Kader spätestens 2023 aus. Bei einigen Spielern dürfte die Entscheidung schon feststehen. Es gibt aber auch Kandidaten, bei denen die Zukunft noch offen ist.


Diese BVB-Verträge laufen spätestens 2023 aus

1. Tor

Roman Buerki
Roman Bürki soll von der Gehaltsliste / Matthias Hangst/GettyImages

Vertragsende 2022:

Luca Unbehaun: Der 20-jährige deutsche Junioren-Nationaltorhüter ist bei den Profis die Nummer drei und muss sich bei der Reserve in der 3. Liga Spielpraxis holen. In Dortmund traut man ihm den Sprung zur Nummer eins bei den Profis wohl nicht zu. Im Sommer läuft es daher auf eine Trennung hinaus.

Stefan Drljaca: Der 22-Jährige kam 2020 ablösefrei aus Hoffenheim und ist bei den Profis lediglich als Notnagel eingeplant. Spielen soll er für die zweite Mannschaft. Eine Vertragsverlängerung mit Perspektive in der 3. Liga scheint möglich.

Vertragsende 2023:

Roman Bürki: Bei Bürki ist der Fall klar. Der Topverdiener soll so schnell wie möglich von der Gehaltsliste gestrichen werden. Klappt es nicht mehr in diesem Januar - wonach es aussieht - soll die ehemalige Nummer eins im Sommer gehen.

Marwin Hitz: Der 34-Jährige gilt als verlässliche Nummer zwei und hat seinen Vertrag vergangenen Februar verlängert. Ob es über 2023 hinaus für einen weiteren Vertrag reicht, wird wohl erst Mitte/Ende der kommenden Saison entschieden. Ausgang offen.

2. Abwehr

FBL-GER-BUNDESLIGA-DORTMUND-FUERTH
Rose hatte zuletzt von Zagadou geschwärmt / INA FASSBENDER/GettyImages

Vertragsende 2022:

Marcel Schmelzer: Das Urgestein bekam einen neuen Vertrag, um die Reha beim BVB absolvieren zu können. Im Sommer folgt der verzögerte Abschied.

Marin Pongracic: Beim Innenverteidiger darf es keine zwei Meinungen geben: es geht zurück nach Wolfsburg. Pongracic konnte sich nicht für einen dauerhaften Verbleib in Dortmund empfehlen.

Vertragsende 2023:

Manuel Akanji: Der Schweizer ist Dortmund bester und konstantester Abwehrspieler. Entsprechend will man den 26-Jährigen über 2023 hinaus binden. Eine Gehaltserhöhung soll helfen. Doch Akanjis gute Leistungen dürften auch namhafte Konkurrenten auf den Plan rufen.

Dan-Axel Zagadou:
Marco Rose schwärmte zuletzt vom 22-jährigen Franzosen und erklärte, er sehe ihn langfristig in der ersten Elf. Eine Vertragsverlängerung scheint demnach angedacht zu sein.

Mats Hummels: Die Hinrunde war mäßig, auch weil der Routinier körperliche Probleme hatte. Zuletzt kündigte der 33-Jährige an, über sein aktuelles Vertragsende hinaus noch weitere Jahre dranhängen zu wollen, sollte er sich noch fit genug fühlen. Bei Hummels wird man wohl Anfang/Frühjahr 2023 über das weitere Vorgehen entscheiden. Zweifel, ob es für weitere BVB-Jahre reicht, sind nach den aktuellen Eindrücken aber durchaus angebracht.

Raphael Guerreiro: Der Portugiese ist fußballerisch über jeden Zweifel erhaben. Es wird an Guerreiro selbst liegen, ob er seinen Vertrag in Dortmund nochmals verlängern möchte. Tendenz: völlig offen.

Felix Passlack: Einst galt Felix Passlack als eines der größten deutschen Talente. Doch die Entwicklungskurve beim BVB-Eigengewächs flachte merklich ab - und ging einige Jahre sogar wieder nach unten. Spätestens mit Vertragsende 2023 sollten sich alle Parteien eingestehen, dass eine BVB-Zukunft wenig sinnvoll ist.

3. Mittelfeld

Axel Witsel
Axel Witsel wird Dortmund voraussichtlich verlassen / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages

Vertragsende 2022:

Axel Witsel: Beim Belgier scheint die Lage klar. Im kommenden Sommer wird er den BVB ablösefrei verlassen. In der laufenden Spielzeit wurde mehr als deutlich, dass der Topverdiener mehr Last denn Leistungsträger ist. Zu langsam und behäbig ist Witsel geworden.

Reinier: Mit 18 Jahren feierte der Brasilianer noch seinen Wechsel zu Real Madrid. Zwei Jahre später bekommt er in Dortmund kaum einen Fuß vor den anderen. Die Leihe war ein totaler Reinfall - und endet mit Reiniers Abschied im Sommer.

Tobias Raschl: Beim Eigengewächs hat man vergeblich auf den Durchbruch gewartet. In Dortmund wird es für den 21-Jährigen nichts mehr mit der Bundesliga. Im Sommer wird er aller Voraussicht nach wechseln - sollte er sich nicht mit seiner Rolle als Drittliga-Spieler in der Reserve zufrieden geben wollen.

Vertragsende 2023:

Mo Dahoud: Im vergangenen Sommer wurde der Vertrag lediglich um ein weiteres Jahr ausgedehnt. Ein Jahr oder eineinhalb Jahre später könnte Dahoud ein längerfristiges Arbeitspapier unterzeichnen. Unter Beweis gestellt, dass er dauerhaft ein wichtiger Teil der Mannschaft sein kann, hat der 26-Jährige mittlerweile nachhaltig. Und man hat das Gefühl, dass bei Dahoud sogar noch mehr drin ist.

Marco Reus: Fünf Tore, acht Vorlagen - der BVB-Kapitän spielt rein an den Zahlen gemessen eine ordentliche Saison. Mit 32 Jahren bleibt Reus das Aushängeschild des Klubs. Zumindest das ein oder andere Vertragsjahr mehr wird es wohl werden.

4. Sturm

Youssoufa Moukoko
Moukokos Berater hat den Druck auf den BVB erhöht / Alex Grimm/GettyImages

Vertragsende 2023:

Youssoufa Moukoko: Sein Berater hat bereits Druck gemacht und verkündet, dass eine Verlängerung nicht in Stein gemeißelt sei. Der BVB muss dem 17-Jährigen eine Perspektive bieten, in der er wichtige und regelmäßige Spielzeit bekommt. Sei es in Dortmund oder zunächst per Leihe an einem anderen Ort. Sollte das gelingen, spricht vieles für eine Verlängerung.


Alle News zum BVB und der Bundesliga bei 90min: