Haaland-Nachfolge beim BVB: (Zu) hohes Preisschild bei Darwin Nunez?
Von Simon Zimmermann
Der Name Darwin Nunez geistert schon seit geraumer Zeit durch die Büros der BVB-Verantwortlichen. Bei einem möglichen Abgang von Erling Haaland könnte der Benfica-Mittelstürmer erneut zum Thema werden. Das hohe Preisschild des 22-jährigen Uruguayers spricht allerdings dagegen.
Der BVB bereitet sich im Hintergrund weiter auf einen möglichen Abschied von Torjäger Erling Haaland vor. Zwar will man in Dortmund darum kämpfen, dass der Norweger noch mindestens eine weitere Saison bleibt. Die Chancen darauf dürften aber eher mau sein.
Mit Karim Adeyemi hat man einen neuen Stürmer bereits an der Angel. Der 19-Jährige soll den BVB als neuen Klub klar favorisieren. Doch ist der pfeilschnelle Youngster mit Sicherheit kein direkter Haaland-Ersatz.
Mit Adeyemi könnte man bei Schwarz-Gelb künftig regelmäßiger auf einen Doppelsturm setzen - was auch Donyell Malen zugute kommen würde.
Geht Haaland tatsächlich, würde dem BVB im Kader aber eine körperlich Robuste Nummer neun fehlen. Steffen Tigges ist zwar eine Option, mehr als eine Backup-Lösung dürfte der 23-Jährige aber nicht bleiben.
Darwin Nunez im Fokus: zu teuer für den BVB?
Ein Stürmer der diese Rolle schon eher einnehmen könnte, ist Darwin Nunez. Der 22-jährige Uruguayer von Benfica kam 2019 aus der Heimat nach Spanien zu UD Almeria, ehe er eine Saison später nach Lissabon wechselte. 24 Millionen Euro Ablöse legte Benfica auf den Tisch, sein Vertrag ist bis 2025 gültig.
Im ersten Jahr bei Benfica lief es für Nunez aber eher mäßig. 14 Tore und zwölf Vorlagen gelangen in 44 Pflichtspielen. Nicht schlecht, aber auch nicht herausragend. In der laufenden Saison läuft es besser. Nunez, der aufgrund seiner Schnelligkeit auch auf dem Flügel einsetzbar ist, hat bereits elf Saisontore erzielt (in 17 Spielen).
Nunez war schon 2020 Thema in Dortmund
Der 22-Jährige soll schon im vergangenen Sommer eine ernsthafte Option für den BVB gewesen sein. Nach dem Verbleib von Haaland war ein Transfer aber vom Tisch. Zuletzt berichtete die portugiesische Record, dass sich Dortmunds Chefscout Markus Pilawa mit Núnez‘ Berater Edgardo Lasalvia getroffen habe.
Sport1 bestätigt dieses Treffen, meint aber, dass es eher zufällig stattgefunden habe. Beide sollen sich in Mailand über den Weg gelaufen sein und daraufhin ein "Hintergrundgespräch" vereinbart haben.
Neben der Dortmunder Borussia sind ohnehin schon längst andere Topklubs auf Nunez aufmerksam geworden. Die Forderungen von Benfica sind entsprechend hoch. Sport1 nennt eine Summe zwischen 50 und 60 Millionen Euro, die als Ablöse fällig würden. Der Mittelstürmer hat zudem eine festgeschriebene Ausstiegsklausel im Vertrag verankert, die bei astronomischen 150 Millionen Euro liegt.
Allesamt Vorzeichen, die eher gegen einen Transfer des Uruguayers sprechen. Zumindest scheint es kaum vorstellbar, dass der BVB derart tief in die Tasche greifen wird. Weitere geplante Tranfsers (Adeyemi, Zakaria) sowie die finanziellen Corona-Folgen sprechen eindeutig dagegen.