"Die sollen ruhig mal kommen" - Watzke vor Bayern-Duell kämpferisch
Von Yannik Möller
Dieses Wochenende dreht sich die Bundesliga rund um das Duell zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern. Aus BVB-Sicht zeigt sich Hans-Joachim Watzke sehr kämpferisch. Er betont die in der Bundesliga sehr gute Form von Schwarz-Gelb und sagt: "Die sollen ruhig mal kommen."
Das große Duell zwischen Dortmund und Bayern stiehlt am Wochenende allen anderen Partien in der Bundesliga die Show. 'Der Klassiker', wie es gerne und laut Hans-Joachim Watzke auch völlig zurecht heißt, bringt dieses Mal wieder eine gewisse Note Spannung und Brisanz mit. Immerhin ist es auch Platz zwei gegen Platz eins, mit lediglich einem Punkt Abstand nach 13 Spieltagen.
"Es ist ja der Klassiker, da müssen wir uns nichts vormachen. Wenn man sich die Tabellenplatzierungen der beiden Klubs der letzten zehn Jahre anguckt, dann soll mir mal einer erzählen was sonst der 'German Classic' ist", erklärte Hans-Joachim Watzke gegenüber Sky seine Sichtweise auf dieses prestigeträchtige Spiel.
"Das elektrisiert immer. Ich hätte mich natürlich gefreut, das vor möglichst vielen Zuschauern zu haben, aber wir müssen nun auch einen Tribut zollen für die Pandemie-Situation die wir haben, davon können wir uns auch nicht komplett abkoppeln", zeigte der 62-Jährige die Enttäuschung ob der vermutlich noch maßgeblich reduzierten Zuschauerkapazitäten. Dieser Schritt sei zwar "richtig" und "auch sachlich geboten", nehme aber dennoch etwas von diesem "ganz besonderen Feeling".
Watzke erwartet offensiven und spannenden Klassiker: "Ich glaube, dass wir bereit sind"
Aus sportlicher Sicht erwartet Watzke ein offensives und mutiges Spiel beider Teams: "Ich glaube schon, dass das ein Spiel wird, wo beide Mannschaften versuchen möglichst aktiv zu sein." Mit einem Sieg könnte Schwarz-Gelb vorbeiziehen die Tabellenspitze erobern. Der Bundesliga winkt ein echter Meisterschaftskampf.
Der Dortmund-Geschäftsführer findet es bei aller sportlichen Relevanz seines Klubs in dieser Frage nicht allzu gut, dass dieser Fokus immer nur auf dem BVB liege. "Wir müssen dafür herhalten, dass aktuell in Deutschland neun Jahre Bayern München Meister war. Was aber die völlige Normalität ist! Weil, wenn eine Mannschaft 120, 130, 140 Millionen Euro mehr an Gehalt hat als der Rest der 17 Klubs - und da sind wir ja schon dahinter als Erster - dann ist das die Normalität", führte er aus.
Einen Vorteil durch die letzten Unruhen in München sieht Watzke derweil nicht. Weder wegen der Corona- und Impfthematik, noch durch die äußerst turbulente Jahreshauptversammlung. "Zu glauben, dass das einen Einfluss auf die Mannschaft hat und auf die Leistung der Mannschaft am nächsten Wochenende, da ist man sowieso völlig auf dem Holzweg", betonte er.
Der ein oder andere mache sich diesbezüglich vielleicht ein paar Gedanken, aber es "bringt niemanden von der Fokussierung runter". Zumal der (womöglich anhaltende) Ausfall von Joshua Kimmich ein für ihn zu großes Thema ist, angesichts der Verletzung von Erling Haaland auf der eigenen Seite: "Entschuldigung, was war denn bei uns mit Erling mit sechs Wochen? Das hat uns auch sportlich geschwächt. Das hat uns aber niemand in den ganzen Wochen in keiner Weise als Ausrede gelten lassen."
Grundsätzlich sieht er den BVB für das Duell als gewappnet an. Dieses Selbstvertrauen zieht er sowohl aus dem bisherigen Erfolg in der aktuellen Bundesliga, sowie aus dem Rest der letzten Saison. "Ich glaube, dass wir bereit sind", betonte Watzke und schloss sich seinem Trainer Marco Rose in einem weiteren Statement an: "Die sollen ruhig mal kommen."
Von seinem Team erwartet er, "dass wir couragiert auftreten, dass wir selbstbewusst auftreten". Dafür seien alle Voraussetzungen erfüllt. Zumal Haaland und wohl auch Raphael Guerreiro erneut Optionen sein werden.