BVB: Drei Erkenntnisse zum Pokalspiel gegen 1860 München
Von Daniel Holfelder
Der BVB ist mit einem souveränen 3:0-Erfolg bei 1860 München in die neue Saison gestartet. 90min hat die Partie genau verfolgt und drei Beobachtungen gemacht, die eine nähere Betrachtung verdienen.
1. Donyell Malen bestätigt seine gute Trainingslager-Form
Bereits vor wenigen Tagen hatte 90min berichtet, dass Donyell Malen im Trainingslager in Bad Ragaz einen hervorragenden Eindruck hinterlassen hatte. Der Niederländer war von Edin Terzic sogar explizit gelobt worden: "Donny hat sich wirklich sehr gut bewegt, obwohl er ein bisschen was verpasst hat im Trainingslager. Er hat die 14 Tage vorher richtig hart und gut gearbeitet." (zitiert via Sport1)
In dieselbe Kerbe schlug der BVB-Coach nach dem Pokalsieg gegen die Löwen. "Er hat in der ersten Halbzeit richtig Spaß gemacht", kommentierte Terzic die Leistung des Linksaußen, der die Führung selbst erzielt und das 3:0 durch Adeyemi vorbereitet hatte. Auch an der Entstehung des 2:0 war Malen beteiligt.
Der Rekordzugang des Vorjahres (Für 30 Millionen aus Eindhoven) macht den Eindruck, als könnte ihm nach einer durchwachsenen Debütsaison der Durchbruch im schwarzgelben Trikot gelingen.
2. Im Abwehrzentrum haben die Neuzugänge die Nase vorn
Anders als im letzten Testspiel gegen Villareal setzte Terzic nicht auf eine Dreier-, sondern stellte wieder auf die gewohnte Viererkette um. Leidtragender war Vize-Kapitän Mats Hummels, der auf der Bank Platz nehmen musste. Das Startelfmandat erhielten die Neuzugänge Niklas Süle und Nico Schlotterbeck.
"Es muss einen treffen. Heute hat es Mats getroffen", kommentierte Terzic die Entscheidung am ZDF-Mikro. Da Süle und Schlotterbeck eine gute Partie ablieferten, dürften beide auch beim Bundesligastart gesetzt sein. Angesichts der vielen englischen Wochen bis zum Beginn der Winter-WM in Katar wird aber auch Hummels auf seine Einsatzminuten kommen. Gegen den Drittligisten wurde der Routinier zur Halbzeit für Süle eingewechselt und zeigte eine solide Leistung.
3. Viererkette bleibt wohl die bevorzugte Abwehrformation
Dass Terzic gegen die Sechziger von der Dreierkette aus dem Villareal-Spiel abrückte und zur Viererkette zurückkehrte, darf wohl als grundsätzlicher taktischer Fingerzeig gelten. Die Variante mit drei zentralen Abwehrspielern bleibt zweifellos eine Option. Wenn der BVB in der 4-3-3-Formation aber weiterhin an die Leistung beim Pflichtspielauftakt anknüpfen kann, besteht wenig Anlass für grundlegende Veränderungen.
Das gilt umso mehr, als dass mit Süle, Schlotterbeck und Hummels nur drei Innenverteidiger von Format im Kader stehen. Manuel Akanji sucht nach wie vor nach einem neuen Klub und war deshalb auch gegen 1860 nicht im Kader. Davon abgesehen bieten sich nur Nachwuchsmann Coulibaly und Not-Innenverteidiger Emre Can als Alternativen an.
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