BVB: Die teuerste Startelf nach Ablösesummen

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Nach einigen finanziell holprigen Jahren hat sich der BVB wieder als zweite Kraft im deutschen Fußball etabliert. Schon in den 1990er und anfänglichen 2000er Jahren gehörte Dortmund zur nationalen Spitzengruppe, gewann 1997 sogar die Champions League. Aus dieser Zeit stammen einige der teuersten Transfers der Vereinsgeschichte. Die folgende Liste beinhaltet die teuersten Spieler nach ihren jeweiligen Positionen.


TW: Jens Lehmann - 3,5 Millionen Euro

Jens Lehmann war einer der wenigen Spieler, die es sich erlaubten, sowohl für Schalke 04 als auch für den BVB zu spielen. Im Sommer 1998 verabschiedete er sich aus Gelsenkirchen in Richtung Mailand, der AC kehrte er jedoch nach nur einem halben Jahr wieder den Rücken. Für damals etwa sieben Millionen Mark, umgerechnet 3,5 Millionen Euro, ging Lehmann nach Dortmund.


RV: Evanilson - 15 Millionen Euro

In den frühen 2000er Jahren investierte der BVB mächtig auf dem Transfermarkt. Genau wie in der aktuellen Kaderplanung war die Rechtsverteidiger-Position eine offene Baustelle. Evanilson wechselte 1999 von Cruzeiro nach Dortmund, wurde 2001 allerdings an die AC Parma abgegeben. Von dort kehrte er zwei Jahre später für 15 Millionen Euro wieder zurück.


IV: Mats Hummels - 30,5 Millionen Euro

Auch Mats Hummels war zwischenzeitlich wieder weg. Der Innenverteidiger, 2008 vom FC Bayern ausgeliehen und später fest verpflichtet, wechselte 2016 zurück nach München. Doch nach einer schwierigen Saison 2018/19 klopften die BVB-Verantwortlichen an der Tür und holten den verlorenen Sohn zurück. Mit einer Ablöse von 30,5 Millionen Euro stieg Hummels zum Rekordtransfer auf.


IV: Abdou Diallo - 28 Millionen Euro

Ein Jahr vor Hummels' Rückkehr wurde Abdou Diallo als teuerster Innenverteidiger in der BVB-Geschichte präsentiert. Der Franzose wurde vom FSV Mainz verpflichtet, musste jedoch häufig auf der linken Abwehrseite aushelfen. Nach nur einem Jahr wechselte er in die Ligue 1, Spitzenklub Paris St. Germain nahm ihn für 32 Millionen Euro unter Vertrag.


LV: Nico Schulz - 25,5 Millionen Euro

Nach der Vizemeisterschaft in der Saison 2018/19 startete Dortmund eine Transferoffensive. Binnen drei Tagen wurden drei hochkarätige Spieler verpflichtet, einer von ihnen war Nico Schulz. Der Linksverteidiger entwickelte sich bei der TSG Hoffenheim zum Nationalspieler, die Ablösesumme über 25,5 Millionen Euro konnte er jedoch noch nicht rechtfertigen.


DM: Emre Can - 25 Millionen Euro

Aufgrund der wackeligen Hinrunde wurde im Winter noch einmal nachgerüstet. Neben Stürmer Erling Haaland kam Emre Can, der eigentlich die Abwehr verstärken sollte, längst aber eine feste Größe im defensiven Mittelfeld ist. Der deutsche Nationalspieler wurde als Leihspieler inklusive einer Kaufpflicht verpflichtet, bereits Mitte Februar verkündete der Klub, dass er einen Vertrag bis 2024 erhalten wird. Kostenpunkt: 25 Millionen Euro.


ZM: Julian Brandt - 25 Millionen Euro

Neben Nico Schulz und Thorgan Hazard gehörte Julian Brandt dem Sommertransfer-Trio an. Der Kreativgeist wechselte von Bayer Leverkusen zum BVB, die Ablösesumme war dank der Ausstiegsklausel über 25 Millionen Euro erschwinglich. Im 3-5-2 hat Brandt einen Platz im zentralen Mittelfeld erobert, weshalb er in dieser Liste auch auf dieser Position geführt wird.


ZM: Thomas Delaney - 20 Millionen Euro

Im Sommer 2018 krempelten die Verantwortlichen den Kader mächtig um. Spieler mit physischer Robustheit sollten her, die neben den Zauberern in der Offensive für die dreckigen Elemente auf dem Platz verantwortlich sein sollten. Einer dieser Spieler war Thomas Delaney, der für 20 Millionen Euro von Werder Bremen verpflichtet wurde.


RA: Andriy Yarmolenko - 25 Millionen Euro

In einigen Transferperioden wurde über einen Wechsel von Andriy Yarmolenko zu Borussia Dortmund spekuliert, 2017 sollte der Ukrainer tatsächlich bei den Schwarz-Gelben vorgestellt werden. Yarmolenko war ihnen 25 Millionen Euro wert, nach einer schwachen Saison wurde der Flügelspieler jedoch an West Ham United abgegeben.


LA: André Schürrle - 30 Millionen Euro

Noch teurer und ebenso wirkungslos war der Transfer von André Schürrle. Auf Wunsch von Thomas Tuchel wurde der Weltmeister vom VfL Wolfsburg verpflichtet, erfolgreich waren die zwei Jahre im BVB-Dress jedoch nicht. 2018 wurde er an den FC Fulham verliehen, in dieser Saison ging er für Spartak Moskau auf Torejagd. Aufgrund einer Knöchelverletzung und der Coronakrise ist die Saison für Schürrle gelaufen, mittlerweile hält er sich wieder in Deutschland auf. Spartak wird keinen Gebrauch von der Kaufoption machen.


MS: Márcio Amoroso - 25,5 Millionen Euro

Seinerzeit war Márcio Amoroso der teuerste Neuzugang der Bundesliga-Geschichte. Der Stürmer, der in drei Jahren beim BVB 43 Tore in 89 Spielen erzielt hat, kam 2001 für 50 Millionen Mark (umgerechnet 25,5 Millionen Euro) von der AC Parma. Damals konnte die Konkurrenz nur staunen, heute belegt er in der Liste der Bundesliga-Rekordtransfers allerdings nur noch den 25. Platz.