BVB-Boss Watzke und die Angst vor "Weißen Rittern"

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke / TF-Images/Getty Images
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Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke denkt nicht, dass es bei Geisterspielen in der Bundesliga zu großen Fan-Aufläufen kommen wird. Zudem äußerte er sich zu möglichen Insolvenzen durch die Corona-Krise, die Investoren anlocken könnten.

Möglicherweise dauert es keine zwei Wochen mehr, bis die Fußball-Bundesliga ihren Betrieb mit Geisterspielen wieder aufnimmt. Eine entscheidende Frage bei dieser Thematik ist allerdings: Wie werden sich die ausgesperrten Fans verhalten? Die meisten schauen sich die Spiele sicherlich im Fernsehen an, vielleicht sogar im Free-TV. Doch die Sorge ist groß, dass es einige Unbelehrbare geben wird, die sich trotz allem vor den Stadien versammeln werden.

Beim Geisterspiel Gladbach gegen Köln hatten sich einige Fans vor dem Stadion versammelt
Beim Geisterspiel Gladbach gegen Köln hatten sich einige Fans vor dem Stadion versammelt / INA FASSBENDER/Getty Images

"Das wäre verheerend. Es darf während dieser Pandemie nicht zu
großen Menschenansammlungen vor den Stadiontoren kommen. Das ist nicht
nur verboten, es wäre unverantwortlich", sagte zum Beispiel Jörg Radek, stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, der FAZ (via Sportschau). Dies könnte im schlimmsten Fall zum K.o.-Kriterium werden.

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke denkt aber nicht, dass dies ein so großes Problem werden würde. "Ich kenne keine Fangruppierung, die für Aufläufe vor den Stadien sorgen wird", sagte Watzke bei Sky (via Sportschau). Es wäre Schluss mit dem Spielbetrieb, wenn es dazu kommen würde, doch Watzke stellte klar: "Den Fußball unter Generalverdacht zu stellen, ist auch nicht in Ordnung."

Öffnet Corona die Tür für Investoren?

"Es geht ja hier um die Rettung des Fußballs", betonte Watzke bei Sky (via kicker). "Wenn wir die nächsten Monate nicht mehr spielen, dann säuft die ganze Bundesliga ab. Dann wird es die in der Form nicht mehr geben, wie wir sie gekannt haben." Eine Folge von Insolvenzen könnten laut Watzke Investoren sein, die die 50+1-Regelung kippen wollen.

"Und jeder weiß, wenn es Insolvenzen gibt, kommen auch die sogenannten Weißen Ritter, die dann sagen, wir geben euch Geld, aber ihr müsst dafür sorgen, dass 50+1 fällt", meinte der BVB-Boss. "Man muss aufpassen, dass sich nicht jetzt Entwicklungen abspielen im Fußball, die wir nie wieder zurückgebracht kriegen. Wenn wir am 30. Juni die Saison nicht zu Ende gebracht haben, dann stehen wir vor riesigen Regressforderungen."