Der Burgfrieden beim FC Bayern: Erneute Eskalation vorprogrammiert?


Der Schein trügt, beim FC Bayern. Öffentlich will man in der heißen Saisonphase wieder an einem Strang ziehen, hinter den Kulissen brodelt es aber weiter. Hansi Flick hat seinem Unmut bei der Klubführung offenbar bereits Luft gemacht.
Der aktuelle Burgfriede zwischen Trainer Hansi Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidzic beim FC Bayern ist nicht mehr als der Begriff tatsächlich aussagt: Eine Art Vereinbarung, die Konflikte ruhen zu lassen. Dass diese aber immer noch zwischen den beiden schwelen, ist kaum bestreitbar.
Verwandte Artikel
Salihamidzic verkündigt Boateng-Abschied - und vermeidet ein Bekenntnis zu Hansi Flick!
Hasan Slihamidzic hat die Trennung von Jerome Boateng am Saisonende verkündet! Zudem äußerte sich Brazzo zur Zukunft von Cheftrainer Hansi Flick.
Flick vor Bayern-Abschied? Vier Gründe, warum der Trainer viel wichtiger ist als Salihamidzic
Hansi Flick könnte den FC Bayern im Sommer verlassen. Jedoch gibt es Gründe, warum der Münchner Coach viel wichtiger als Hasan Salihamidzic ist.
FC Bayern: Nächster Ausfall in der Abwehr droht!
Lucas Hernandez hat Probleme mit der Bauchmuskulatur und droht gegen Union Berlin auszufallen. Die Abwehr-Sorgen beim FC Bayern werden immer größer!
Ohne Lewandowski und Gnabry: Hat der FC Bayern ausreichend Torgefahr auf dem Feld?
Der FC Bayern muss auf Robert Lewandowski und Serge Gnabry verzichten. Können Müller, Sané und Goretzka gegen Paris ausreichend Torgefahr erzeugen?
Und so scheint es weiterhin nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die scheinbare Ruhe beim deutschen Rekordmeister wieder kippt. Zumindest in den kommenden, sportlich so entscheidenden Wochen, dürften beide Seiten die Füße still halten. Wie es danach weitergeht, scheint offener denn je. Lothar Matthäus jedenfalls geht fest von einem Abgang des FCB-Trainers aus.
Flick hinterlegt Unzufriedenheit
In eine ähnliche Kerbe schlägt der Bericht der in der Regel gut informierten Sportbild. Demnach habe Flick bei der Klubführung hinterlegt, dass er mit der aktuellen Arbeitssituation unzufrieden sei. Flick reize zwar die Aufgabe als Bundestrainer, Hauptbeweggrund für eine mögliche Trennung sei aber das schlechte Verhältnis zu Salihamidzic. Die ständigen Reibereien, unterschiedliche Auffassungen und das belastete Arbeitsklima setzen "Gefühlsmensch" Flick zu.
Zwischen den Stühlen sitzt dabei Bald-Vorstandsboss Oliver Kahn. Der 51-Jährige wählt seine Worte in der Öffentlichkeit mit bedacht und vermeidet so Versprechungen für die ein oder andere Seite. "Er möchte sich auf die aktuelle, auf die laufende Saison konzentrieren", sagte Kahn nach dem Sieg in Leipzig über Flick. Kein Wort zur kommenden Saison, keine blumigen Ausführungen zur Zukunft des FC Bayern mit dem Erfolgscoach.
Kahn muss sich für eine Seite entscheiden
Kahn tritt als Moderator auf, der zwischen den Stühlen sitzt. Auf der einen Seite Karl-Heinz Rummenigge als größter Befürworter von Flick. Rummenigge war auch die treibende Kraft hinter dem aktuellen Burgfrieden. Auf der anderen Seite Uli Hoeneß als Mentor von Salihamidzic.
Wie lange Kahn diese Rolle noch einnehmen kann, ohne sich klar zu bekennen, bleibt abzuwarten. Je näher das Saisonende rückt, desto drängender wird eine klare Entscheidung.