Knallhartes Gräfe-Fazit: Nur zwei Bundesliga-Spiele ohne klare Fehlentscheidungen
Von Dominik Hager
Selbst im Zeitalter des Videobeweises kommt es in der Bundesliga regelmäßig zu absurden und nicht nachvollziehbaren Fehlentscheidungen. Der nichtgegebene Elfmeter für Eintracht Frankfurt nach Foul von Adeyemi an Lindström war sicherlich mit die krasseste Fehlentscheidung in der laufenden Spielzeit. Eine wirkliche Seltenheit sind solche jedoch nicht. Der ehemalige Schiedsrichter, Manuel Gräfe, schlug nun Alarm.
Fehlentscheidungen im Fußball wird es so lange geben, wie es auch die Sportart gibt. Selbst der Videobeweis kann das nicht verhindern. Trotzdem stellt man sich immer wieder die Frage, was gerade im Kölner Keller los ist, wenn Szenen überprüft werden und eine nicht nachvollziehbare Entscheidung getroffen wird. Derzeit hat man definitiv das Gefühl, dass zu viele Spiele wegen fehlerhaften Einschätzungen beeinflusst werden.
Dies sieht auch Manuel Gräfe so. Der ehemalige Referee, der wegen der Altersgrenze keine Spiele mehr pfeifen darf twitterte, dass am vergangenen Spieltag in sieben von neun Spielen klare und/oder entscheidende Fehlentscheidungen getroffen worden sind. Lediglich bei Wolfsburg gegen Bochum und Bremen gegen Hertha habe es diese nicht gegeben. Einige davon wurden zwar im Nachhinein vom VAR korrigiert worden, jedoch könne dies "nicht der Anspruch an die Schiedsrichter in der Bundesliga sein".
Besonders bitte war am 12. Spieltag die Tatsache, dass eben einige klare Fehler nicht korrigiert worden sind. Über das Foul von Adeyemi an Lindström wurde hinlänglich gesprochen, aber auch der Elfmeterpfiff gegen Sven Ulreich hätte zwingend korrigiert werden müssen. Da Ulreich den Ball berührt hatte und Burkardt nur leicht traf "reicht das nicht für einen Elfmeter", so Gräfe.
Letztlich konnte Gräfe nur festhalten, dass es ein "bitteres Wochenende für die Schiedsrichter" war. Dies gilt natürlich auch für die Teams wie Eintracht Frankfurt, die dadurch klar benachteiligt worden sind.