Brych gibt Fehler zu: Videoassistent entscheidet Topspiel

Gab zu, die Szene nicht richtig gesehen zu haben.
Gab zu, die Szene nicht richtig gesehen zu haben. / TF-Images/Getty Images
facebooktwitterreddit

In der Bundesliga-Partie zwischen dem VfB Stuttgart und Borussia Mönchengladbach kam es am Ende der Partie erneut zu Aufregung um den VAR. Bibiana Steinhaus funkte in der 94. Minute Hauptschiedsrichter Dr. Felix Brych an. Der entschied aufgrund der ihm vorgelegten Bilder auf Strafstoß. Die spielentscheidende Situation wurde danach heiß diskutiert.

Brych stellte sich nach dem Spiel den Interviews und gab zu, dass er die Szene unten an den Füßen nicht gesehen hatte, sondern nur das Zerren am Oberkörper. Er gab zu, dass das Foul am Ende vielleicht doch glücklich für den VfB gepfiffen wurde. Er fand es schade, dass die entsprechende Szene nicht am Bildschirm eingespielt wurde. Matthäus lobte ihn dennoch für seine Selbsteinschätzung.

Die Bilder am VAR-Bildschirm zeigten nur das Halten des Gladbachers Bensebaini. Aus dieser Perspektive ein klarer Elfmeter. Was erst später die TV-Bilder zeigten war aber, dass Kalajdzic über die Füße seines eigenen Mitspielers. Also doch kein Foul. Sky-Experte Lothar Matthäus zog genau das gleiche Urteil. "Es ist keine klare Fehlentscheidung, deshalb hätte der VAR nicht eingreifen dürfen." Auch bemängelte er, dass Dr. Felix Brych nicht alle Perspektiven zur Verfügung gestellt wurden. Scheinbar hatte Bibiana Steinhaus nur das Halten am Oberkörper betrachtet.

Hofmann im Interview bedient - Kramer reagiert mit Humor

Auch Jonas Hofmann fand im Sky-Interview deutliche Worte. "Wenn ich jetzt alles sagen würde, was ich denke, würde ich sofort gesperrt werden." Er sprach an, dass Breel Embolo des öfteren härter angegangen wurde und kein Foul gepfiffen wurde. "Das ist nur eine absolute Frechheit. Das Spiel wurde am Ende entschieden durch zwei, drei Personen, das wissen sie hoffentlich auch selber. Hier den Hinweis zu bekommen, dass es eine klare Fehlentscheidung ist, da weiß ich auch nicht weiter.“

Christoph Kramer war nach dem Spiel ebenso bedient, nahm das ganze aber sportlich und verkniff sich seine Meinung mit einer Menge Humor. Auch Marco Rose wollte das Unentschieden letztendlich nicht auf den Eingriff des Videoassistenten schieben. So oder so, das Thema wird auch weiterhin die Gemüter erhitzen. Für Borussia Mönchengladbach ging es heute negativ aus.