Bayern-Youngster Chris Richards: Hoffenheim-Leihe als erhoffter Karriereschub

Hat in Hoffenheim schnell Fuß gefasst: Chris Richards
Hat in Hoffenheim schnell Fuß gefasst: Chris Richards / Simon Hofmann/Getty Images
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Die TSG 1899 Hoffenheim hat sich in den letzten Jahren als gute Anlaufstelle für Leihspieler des FC Bayern München erwiesen. David Alaba und Serge Gnabry konnten sich im Kraichgau hervorragend weiterentwickeln und Spielpraxis sammeln, um anschließend beim deutschen Rekordmeister durchzustarten. Mit Chris Richards wurde Anfang Februar ein weiterer Bayern-Youngster an die TSG ausgeliehen. Wie bei seinen prominenten Vorgängern scheint sich der Wechsel nach Hoffenheim auch beim 20-Jährigen voll auszuzahlen.


Eine bessere Leihstation für Richards hätten die Verantwortlichen des FC Bayern wohl nicht finden können. In Hoffenheim sitzt mit Sebastian Hoeneß ein Trainer auf der Bank, der den jungen US-Amerikaner noch bestens aus seiner Zeit beim Rekordmeister kennt. In der letzten Saison bestritt der Innenverteidiger unter dem ehemaligen U23-Coach 30 Pflichtspiele. Aufgrund von einigen Ausfällen im Abwehrzentrum der TSG hatte Richards ebenfalls sehr gute Chancen auf Einsatzzeiten.

Daher kam es auch nicht wirklich überraschend, dass sich der 20-Jährige nur wenige Tage nach seinem Wechsel gleich in der Anfangsformation der Kraichgauer wiederfand. Fünf weitere Startelfeinsätze sind seit seinem Debüt gegen Eintracht Frankfurt hinzugekommen. Das Vertrauen von Hoeneß zahlte die Bayern-Leihgabe bislang mit soliden Leistungen zurück. Beim jüngsten 2:1-Heimerfolg gegen den VfL Wolfsburg spulte der Youngster nicht nur über elf Kilometer herunter, sondern überzeugte auch mit einer guten Pass- und Zweikampfquote (82 & 75 Prozent).

Sebastian Hoeneß
Kennt Chris Richards bestens aus der gemeinsamen Bayern-Zeit: Sebastian Hoeneß / Christian Kaspar-Bartke/Getty Images

Richards selbst scheint nicht unbedingt mit einer derart positiven Entwicklung gerechnet zu haben. "Ich war überrascht, dass ich so schnell in die Mannschaft kam", erklärte der Defensivspieler jüngst im kicker-Interview. Auch in München zeigt man sich mit dem bisherigen Verlauf der Leihe zufrieden. "Ich bin in Kontakt mit Trainer Hansi Flick. Sie wollen, dass ich auf dem Weg weitermache, um mich bestmöglich auf die nächste Saison vorzubereiten", sagte der 20-Jährige.

""Man wird sehen, ob sie jemanden kaufen oder verkaufen""

Chris Richards

Aktuell geht der Verteidiger davon aus, dass er im Sommer zum FC Bayern zurückkehren wird, "um ihnen zu zeigen, was ich gelernt habe", so der Nationalspieler, der sich jedoch grundsätzlich auch einen Verbleib in Hoffenheim vorstellen kann, "wenn es für mich die beste Option ist, um mich weiterzuentwickeln".

Ob die Leihe von Richards verlängert wird, hängt auch von den Transferplanungen des Rekordmeisters ab. "Man wird sehen, ob sie jemanden kaufen oder verkaufen", sagte der US-Amerikaner, der erst im Sommer mit einer finalen Entscheidung rechnet. Bis dahin dürfte die Bayern-Leihgabe bei der TSG noch viele Möglichkeiten bekommen, um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen.