So lief das Startelfdebüt von Omar Richards in der Bundesliga
Als der FC Bayern München mit Omar Richards einen englischen Zweitligaspieler verpflichtete, war die Verwunderung zunächst groß. Der 23-Jährige war und ist nicht mehr in einem Alter, um als blutjunges Talent zu gelten. Und dennoch könnte sich der Transfer des Linksverteidigers bezahlt machen, blickt man auf Richards' Leistung bei seinem Startelfdebüt in der Bundesliga gegen die TSG 1899 Hoffenheim.
Wegen Oberschenkelproblemen musste Alphonso Davies gegen Hoffenheim passen, so kam Omar Richards zu seiner Bundesliga-Startelfpremiere. Am vergangenen Sonntag beim 5:1-Auswärtssieg in Leverkusen war noch der gelernte Rechtsverteidiger Josip Stanisic für den schon vor der Halbzeit ausgewechselten Davies in die Partie gekommen. In Lissabon vertrat Lucas Hernandez den Kanadier. Gegen Hoffenheim setzten die Bayern auf den ausgewiesenen Linksverteidiger Richards.
Während Richards in den Anfangsminuten noch etwas zurückhaltend agierte, kam er mit steigender Spieldauer immer besser ins Spiel. Der Engländer fand eine gute Balance aus Defensivarbeit und offensiven Vorstößen. In der zweiten Hälfte war Richards, der über 90 Minuten auf dem Platz stand, sehr auffällig. 72 Prozent gewonnene Zweikämpfe belegen seine gute Vorstellung.
Richards: "Bei Bayern zu spielen, ist ein echter Kindheitstraum"
"Ich bin sehr glücklich, heute die Chance in der Startelf bekommen zu haben und dass die Trainer an mich glauben. Ich bin zufrieden mit meiner Leistung und mit meinem Team", sagte Richards nach dem 4:0-Erfolg seines Teams. Das Wichtigste für ihn sei, dass man heute den Heimsieg geholt habe. "Die Fans haben für eine Gänsehaut-Stimmung gesorgt. Bei Bayern zu spielen, ist ein echter Kindheitstraum für mich. Ich habe heute jede Minute genossen", so der 1,74 Meter große Abwehrspieler.
Richards wechselte im Juli 2021 ablösefrei vom FC Reading in die bayrische Landeshauptstadt. Vor dem Spiel gegen Hoffenheim kam er selten zum Einsatz. Im Pokal gegen den Bremer SV (12:0) spielte er zwar über 90 Minuten, in der Champions League und in der Bundesliga allerdings bekamen andere Spieler den Vorzug. Beim 7:0-Kantersieg gegen den VfL Bochum wurde Richards immerhin zur zweiten Halbzeit eingewechselt. Doch mit der Leistung vom Samstag in Rücken könnte Richards bald schon mehr Spielzeit bekommen.