Nach 3:2-Sieg gegen RB Leipzig: Die Bayern-Stars in der Einzelkritik

Der FC Bayern konnte im Top-Spiel gegen RB Leipzig seinen Vorsprung auf Borussia Dortmund auf Vorläufig neun Punkte ausbauen. Nach einem offensiv geprägten Spiel siegten die Münchner durch die Tore von Thomas Müller, Robert Lewandowski und Serge Gnabry mit 3:2. Letztlich schaffte es die Offensive trotz der wackligen Verteidigung, jedes Mal für die passende Antwort zu sorgen. Dabei konnte sich die Nagelsmann-Elf jedoch auch bei Schlussmann Manuel Neuer bedanken.

1. Manuel Neuer

Der Bayern-Kapitän musste in den ersten 20 Minuten gleich zweimal aus kurzer Distanz einschreiten, blieb gegen Olmo jedoch in beiden Situationen der Sieger. Beim zwischenzeitlichen 1:1 war der Münchner Keeper dann jedoch ebenso machtlos, wie beim zwischenzeitlichen 2:2.

In der 72. Minute war Neuer dann beim strammen Schuss von Dominik Szoboszlai wieder zur Stelle. Kurz vor dem Ende hatte er Glück, dass er von Forsberg praktisch angeschossen wurde, nachdem dessen erster Versuch an Süle abgeprallt war.

Bewertung: 8/10

2. Benjamin Pavard

Benjamin Pavard erwischte definitiv nicht seinen besten Abend. Der Abwehrspieler reagierte ein wenig zu langsam beim ersten Gegentor, als der missglückte Abschluss von Laimer am langen Pfosten bei André Silva landete.

Beim zweiten Gegentor antizipierte er zudem den Laufweg von Nkunku zu spät und lief anschließend hinterher. Erst in der Schlussphase wirkte der Franzose wieder konzentrierter und stabiler.

Bewertung: 4/10

3. Niklas Süle

Der Innenverteidiger sah beim zwischenzeitlichen 1:1 nicht glücklich aus, wurde von seinen Nebenmännern jedoch auch gegen Nkunku und Laimer alleine gelassen. Ansonsten blieb er in den Zweikämpfen stabil, leistete sich jedoch unter Druck ein paar Fehler im Aufbauspiel. Wichtig war sein Block gegen den Abschluss von Emil Forsberg in der Schlussphase. Insgesamt ein Auftritt mit Licht und Schatten.

Bewertung: 6/10

4. Lucas Hernández

Der Franzose legte einen sehr beherzten und zweikampfstarken Auftritt hin. Zwar hob Hernández beim zwischenzeitlichen 1:1 knapp das Abseits auf, jedoch ist der Fehler eher bei Nebenmann Pavard zu sehen. Der 25-Jährige zeigte sich im Spielaufbau absolut sicher und suchte ab und an sogar den Weg in die Offensive. In Summe war der Linksfuß heute der beste Münchner Verteidiger.

Bewertung: 7/10

5. Joshua Kimmich

Joshua Kimmich wirkte im ersten Abschnitt auf dem Weg nach vorne eher blass. Der Mittelfeld-Leader blieb auch mit seinen vertikalen Pässen in den Strafraum eher erfolglos. In der Defensive war der 26-Jährige jedoch immer wieder in wichtigen Momenten zur Stelle.

In der zweiten Hälfte kurbelte Kimmich das Spiel wieder entschlossener an und hatte mit seinen langen Zuspielen zunehmend mehr Erfolg. In der Schlussphase merkte man Kimmich einmal mehr den absoluten Siegeswillen an.

Bewertung: 7/10

6. Corentin Tolisso

Corentin Tolisso knüpfte dort an, wo er in den letzten Wochen aufgehört hatte. Der Franzose eroberte vor dem 1:0 von Müller den Ball und bediente vor dem 2:0 Coman mit einem grandiosen langen Diagonalpass. Der Franzose blieb sowohl im Passspiel, als auch im Zweikampfverhalten absolut sicher und lieferte bis zu seiner Auswechslung (64.) eine tadellose Leistung ab.

Bewertung: 9/10

7. Serge Gnabry

Serge Gnabry war in der Anfangsphase der lebendigste Münchner, blieb mit seinen Schüssen in der 4. und 5. Minute jedoch hängen. Zehn Minuten später hätte Lewandowski seine Hereingabe beinahe veredeln können. Der rechte Flügel schlug nach einer halben Stunde zudem eine tolle Flanke auf Müller, dessen Kopfballtreffer jedoch nicht zählte.

Nach knapp einer Stunde traf der 26-Jährige durch einem abgefälschten Flankenversuch etwas glücklich zum 3:2. Der Offensivspieler bediente Lewandowski auch in der 62. und 70. Minute mustergültig, jedoch konnte der Torjäger die Vorlagen nicht verwerten.

Bewertung: 9/10

8. Thomas Müller

Der Raumdeuter trat in den ersten Minuten durch teils abstruse Fehlpässe in Erscheinung. Bereits in der zwölften Minute machte er das mit seinem Abstauber-Tor jedoch mehr als wieder gut. Nachdem er Gulásci in der 30. Minute mit einem gefährlichsten Distanzschuss prüfte, netzte er in der 32. Minute mit einem herrlichen Kopfballtreffer erneut ein. Der Treffer zählte jedoch wegen eines Foulspiels von Lewandowski nicht.

In der zweiten Halbzeit überließ der 32-Jährige mehrheitlich den anderen Offensivkräften die Bühne.

Bewertung: 8/10

9. Leroy Sané

Leroy Sané versuchte das Münchner Spiel immer wieder mit schnellen Bewegungen und Antritten anzutreiben. Jedoch waren seine Pässe oft ein wenig zu ungenau und kamen zum Teil auch einfach ein wenig zu spät. Zwar kam er häufiger zu Abschlusschancen, jedoch fehlte dem 25-Jährigen auch hier ein wenig das Glück.

In Summe war Sané heute der harmloseste Münchner Offensivspieler, selbst wenn er kurz vor dem Ende mit einem Distanzschuss um ein Haar doch noch getroffen hätte.

Bewertung: 6/10

10. Kingsley Coman

Kingsley Coman absolvierte in der ersten Halbzeit viele Meter, blieb jedoch zunächst eher wirkungslos. Der Franzose hätte nach gut einer halben Stunde aber beinahe für ein kurioses Tor gesorgt, als eine misslungene Flanke als Bogenlampe an den Pfosten knallte.

Besser machte er es kurz vor der Pause, als er Lewandowski beim 2:1 mit einer präzisen Flanke mustergültig in Szene setzen konnte. In der zweiten Hälfte bekamen die Leipziger den Flügelflitzer immer weniger in den Griff. Folgerichtig war er letztlich auch der Wegbereiter zum 3:2, als er einen Gulásci-Abstoß abfing und Gnabry bediente.

Bewertung: 9/10

11. Robert Lewandowski

Robert Lewandowski war der Wegbereiter beim 1:0 von Müller, zumal sein Abschluss aus kurzer Distanz nur mit Mühe von Gulásci abgewehrt werden konnte. Unglücklich war sein Foulspiel, weswegen der Kopfballtreffer von Müller zurückgenommen wurde. Ohne seinem Einsatz wäre die Situation aber auch nicht entstanden.

Kurz vor der Pause war Lewandowski mit einem perfekten Kopfball zur Stelle und brachte die Münchner auf die Gewinnerstraße. In der zweiten Hälfte zeigte sich der Pole ungewohnt ineffizient, indem er zwei Top-Vorlagen von Gnabry nicht nutzen konnte.

Bewertung: 8/10

12. Jamal Musiala

Der Youngster kam nach gut einer Stunde für Corentin Tolisso ins Spiel und leistete als Verbindungsspieler im Mittelfeld prinzipiell einen guten Job. Immer wieder trug er die Bälle nach vorne, jedoch blieben seine entscheidenden Pässe etwas zu ungenau.

Bewertung: 6/10

13. Dayot Upamecano

Der Ex-Leipziger kam gegen seinen früheren Arbeitgeber erst in der Schlussviertelstunde. Der junge Franzose legte in den Zweikämpfen nicht immer das ideale Timing an den Start, blieb im Großen und Ganzen aber weitgehend fehlerfrei.

Bewertung: 6/10

14. Marcel Sabitzer

Durfte in den letzten Minuten dabei helfen, den Sieg über die Zeit zu retten. Der Österreicher fiel dabei nicht mehr sonderlich auf.

Ohne Bewertung

15. Tanguy Nianzou

Tanguy Nianzou kam ebenfalls für die letzten Minuten in die Partie, musste jedoch nicht mehr wirklich ins Geschehen eingreifen.

Ohne Bewertung

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