Bayern auch gegen Inter Mailand siegreich: Die Münchner in der Einzelkritik

Der FC Bayern hat im sechsten Gruppenspiel den sechsten Sieg eingefahren
Der FC Bayern hat im sechsten Gruppenspiel den sechsten Sieg eingefahren / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Der FC Bayern hat seine grandiose Gruppenphase mit einem souveränen 2:0 gegen Inter Mailand standesgemäß abgeschlossen. Trotz einiger Veränderungen in der Startelf und vielen Wechseln, behielten die Münchner die Oberhand und gewannen dank der Treffer von Benjamin Pavard und Eric Maxim Choupo-Moting. Wir werfen einen Blick auf die Einzelkritik.



1. Sven Ulreich

Ulreich musste in der achten Minuten zum ersten Mal eingreifen, als er einen halbhohen Barella-Distanzschuss aus der linken Ecke hechtete. Wirklich gefordert wurde der Neuer-Ersatz erst wieder in der Nachspielzeit gegen Dzeko, dessen Flachschuss er glänzend aus dem Eck fischte.

Bewertung: 8/10

2. Noussair Mazraoui

Der Marokkaner absolvierte eine sehr starke erste Halbzeit. Insbesondere seine Ballsicherheit und seine defensive Stabilität waren bemerkenswert. Zudem gelang es ihm mit seinen langen Bällen, immer wieder Offensiv-Aktionen einzuleiten. Lediglich bei der Großchance von Lautaro Martinez ließ er Gosens davonlaufen, jedoch ist die Schuld eher bei Stanisic zu sehen, der das Abseits aufhob. In der zweiten Halbzeit zeigte er technisch die ein oder andere hochwertige Aktion, fiel aber nicht mehr ganz so auf.

Bewertung: 8/10

3. Benjamin Pavard

Nach ein paar kleineren Konzentrationsfehlern zu Beginn, stabilisierte sich der Franzose und zeigte defensiv keine Schwächen. Lediglich kurz vor dem Ende verlor er mal ein Kopfballduell gegen Edin Dzeko, jedoch hatte dies keine Konsequenzen. Auf der anderen Seite des Feldes zeigte er sich bei Standards gefährlich und markierte das 1:0 per Kopf.

Bewertung: 8/10

4. Dayot Upamecano

Upamecano agierte in der Abwehrkette meist souverän, ohne dabei groß aufzufallen. Der Franzose stand in der Regel gut und musste nicht viele Zweikämpfe bestreiten. Die wenigen Duelle, in die Upamecano verwickelt war, entschied er für sich. Im Spielaufbau blieb er sicher, setzte allerdings keine Highlights. Zur Halbzeit wurde er durch Davies ersetzt.

Bewertung: 7/10

5. Josip Stanisic

Der kroatische Nationalspieler zeigte in der Anfangsphase leichtere Probleme im Passspiel, konnte dafür aber in der Defensive gute Tacklings fahren. Nicht ganz so gut war sein Stellungsspiel vor der Großchance von Lautaro Martinez, bei der er das Abseits aufhob. In der zweiten Halbzeit machte Stanisic als Innenverteidiger einen enorm abgeklärten Eindruck Und hielt den Laden in Verbund mit Pavard dicht.

Bewertung: 7/10

6. Joshua Kimmich

Joshua Kimmich versuchte es in der Anfangsvirtelstunde mehrmals aus der Distanz, jedoch wurde keiner seiner Schüsse gefährlich. Dafür leitete er das 1:0 durch Pavard mit einem punktgenauen Eckball ein. Der 27-Jährige musste in der zweiten Halbzeit auf der ungeliebten Rechtsverteidiger-Position ran und interpretierte diese eher alternativ. Gefahr konnte Inter über seine Seite allerdings nicht erzeugen. Lediglich in der Schlussphase leistete er sich einen Stellungsspieler vor der Dzeko-Großchance. Kurz vor dem Ende spielte Kimmich einen schönen diagonalen Flankenball auf Davies, der diesen jedoch nicht verwerten konnte.

Bewertung: 7/10

7. Marcel Sabitzer

Der Österreicher fiel in der ersten Halbzeit lediglich mit dem ein oder anderen Distanzschuss auf, die jedoch wie bei seinem Nebenmann allesamt keine Gefahr auslösten. In der zweiten Halbzeit erzielte Sabitzer den ein oder anderen Ballgewinn, blieb jedoch in Summe eher unauffällig.

Bewertung: 6/10

8. Ryan Gravenberch

Gravenberch zeigte sich in weiten Teilen des Spiels sehr ballsicher und unaufgeregt, wenngleich er die ganz großen Highlights vermissen ließ. Seine auffälligste Szene hatte er in der 35. Minute, als er eine Schuss-Chance von Mané mit einem schönen Diagonalball vorbereitete. Im zweiten Abschnitt tauchte der Holländer etwas ab, ehe er Onana nach 70 Minuten mit einem Distanzschuss prüfte. Gegen Ende baute der Neuzugang ab und leistete sich ein paar mehr Ballverluste.

Bewertung: 6/10

9. Kingsley Coman

Der Franzose hatte in weiten Teilen der ersten Hälfte wenig Bindung zum Bayern-Spiel und konnte selten zu seinen gefürchteten Dribblings ansetzen. Erst kurz vor der Pause taute Coman ein wenig auf, indem er in der 45. Minute eine Sabitzer-Schusschance vorbereitete und kurz darauf selbst einen halbwegs gefährlichen Distanzschuss nachlegte. Kurz nach der Pause bereitete er eine Mané-Chance sehenswert vor. In Top-Verfassung ist Coman trotzdem noch nicht.

Bewertung: 5/10

10. Sadio Mané

Der Star-Neuzugang war in der Anfangsphase der aktivste Münchner Offensivspieler. Besonders in den Brennpunkt geriet er jedoch bei seiner strittigen Handspiel-Szene, bei der er seinen Kopf schützte und glücklicherweise keinen Elfmeter gegen sich gepfiffen bekam. Seinen ersten Abschluss markierte er in der 35. Minute, jedoch konnte sein zu zentraler Schuss Onana nicht wirklich in Bedrängnis bringen. In der zweiten Halbzeit fiel er lediglich mit gescheiterten Dribblings auf, ehe er durch Gnabry ersetzt wurde.

Bewertung: 4/10

11. Eric Maxim Choupo-Moting

Choupo-Moting verarbeitete die Bälle gewohnt gut und konnte auch den ein oder anderen Ballgewinn verbuchen. Der entscheidende Pass geriet ihm dabei jedoch häufig zu unpräzise, wodurch er gute Chancen vergab. Der Kameruner traf nach einer Stunde spektakulär per Fallrückzieher, stand dabei allerdings zwei Meter im Abseits. In der 72. Minute ließ er es dann allerdings mit einem fulminanten Schuss zum 2:0 ins Kreuzeck so richtig krachen.

Bewertung: 8/10

12. Alphonso Davies (ab 46.)

Davies brachte in Durchgang zwei auf Anhieb Schwung in die Partie. Offensiv wurde der Kanadier jedoch erst in der 72. Minute auffällig, als er das Traumtor von Choupo-Moting vorbereitete. Kurz vor dem Ende hätte er eigentlich zum 3:0 einköpfen können, traf den Ball jedoch nicht richtig.

Bewertung: 7/10

13. Jamal Musiala (ab 66.)

Der Youngster verzeichnete nach seiner Einwechslung zahlreiche Ballkontakte und zeigte technisch mal wieder atemberaubende Szenen und gute Pässe. Stark war beispielsweise sein Dribbling und sein Abschluss in der 69. Minute. Ein Tor war ihm diesmal jedoch nicht vergönnt.

Bewertung: 8/10

14. Serge Gnabry (ab 66.)

Der deutsche Nationalspieler wurde lediglich in der 75. Minute mit einer scharfen Hereingabe gefährlich, die Davies in der Mitte allerdings verpasste.

Bewertung: 5/10

15. Mathys Tel (ab 73.)

Tel kam gut 15 Minuten vor dem Ende in die Partie und konnte keine nennenswerte Aktionen verzeichnen.

Ohne Bewertung

16. Paul Wanner (76.)

Wanner zeigte ein mutiges Spiel und konnte sogar einen gefährlichen Abschluss abgeben, der jedoch abgeblockt wurde.

Ohne Bewertung


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