Barças Präsidentschaftskandidat will Real Mbappé streitig machen

Real Madrids oberstes Transferziel: Kylian Mbappé
Real Madrids oberstes Transferziel: Kylian Mbappé / Catherine Steenkeste/Getty Images
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Das Interesse von Real Madrid an einer Verpflichtung von Kylian Mbappé ist hinlänglich bekannt. Auch der Spieler selbst träumt von einer Zukunft in Weiß. Das hindert Reals Erzrivalen FC Barcelona laut AS aber nicht, den Spieler seinerseits anzubaggern.

Wobei man hier differenzieren muss: es ist nicht der Klub an sich, sondern einer der Kandidaten auf die Präsidentschaft. Víctor Font will im kommenden Jahr Boss der Azulgrana werden und Josep María Bartomeu an der Spitze des Vereins ablösen. Und wie das so ist in Spanien: einer jeden Wahl gehen jede Menge Wahlversprechen für das Wählervolk = Fans voraus.

Barça will Real den Fall Figo heimzahlen

Nicht anders war es im Sommer 2000. Nur andersrum. Da war es der Präsidentschaftskandidat der Königlichen, Florentino Pérez, der die merengues mit der Ankündigung elektrisierte, Figo vom Erzrivalen loszueisen, wenn er denn gewählt würde. Er wurde gewählt - und löste kurze Zeit später sein Wahlversprechen ein. Noch heute munkelt man, dass die Katalanen sich einfach nicht vorstellen konnten, dass jemand Figos Ausstiegsklausel (knappe 60 Millionen Euro) bedienen würde.

Doch genau das tat Pérez. Und Figo war die längste Zeit Spieler des FC Barcelona gewesen. So etwas nagt natürlich am Selbstverständnis eines Klubs, der sich für mehr als nur einen solchen hält. Und wie besser könnte man es dem "Klassenfeind" aus der ungeliebten Hauptstadt heimzahlen, als ihnen den größten aller möglichen Transferträume zunichte zu machen? Doch da dürfte auf Font noch jede Menge Arbeit zukommen.

Mbappés erste Option bleiben die Königlichen

Denn im Umfeld des Spielers gilt quasi schon als ausgemacht, dass er Paris nur in Richtung Madrid verlassen wird. Vor allem die Figur von Zinédine Zidane spielt dabei eine zentrale Rolle. Das Jugendidol Mbappés (und das fast aller französischen Spieler seines Alters) war es, der den damals 13-jährigen Knirps zu einer Schnuppertour bei den Königlichen einlud.

Mbappés großes Idol: Real-Trainer Zinédine Zidane
Mbappés großes Idol: Real-Trainer Zinédine Zidane / Soccrates Images/Getty Images

Von der berichtete der Spieler Jahre später gegenüber The Players Tribune: "Kurz vor meinem vierzehnten Geburtstag erlebte ich eine unglaubliche Überraschung. Real Madrid hatte bei meinen Eltern angerufen, um mich zu einem Probetraining einzuladen. Wörtlich haben sie gesagt: 'Zidane will dich sehen!' Es war wie auf dem Mond zu landen."

Zidane, damals noch Sportdirektor der Blancos, empfing den eingeschüchterten Kylian auf dem Parkplatz des Trainingsgeländes. "Er sagte: 'Steig ein!' und ich fragte: 'Soll ich die Schuhe auszuziehen?'Und er lachte nur. Dann saß ich mit ihm im Auto und wir fuhren zum Trainingsplatz. Ich dachte nur: 'Ich bin im Auto von Zizou. Das ist nicht real.' Es war wie im Traum."

Hat den Kylian-Transfer zur Chefsache erklärt: Real-Boss Florentino Pérez
Hat den Kylian-Transfer zur Chefsache erklärt: Real-Boss Florentino Pérez / Samuel de Roman/Getty Images

Den Mbappé seitdem träumt. Seitdem ließ der Franzose kaum eine Gelegenheit aus, seinen Wunsch, das Real-Trikot überzustreifen, zu manifestieren. Im kommenden Sommer soll es endlich so weit sein. Wie ernst Real diesen Transfer nimmt, zeigt sich schon an der Tatsache, dass Florentino Pérez höchstselbst die Angelegenheit in seine Hände genommen hat. Nichts und niemand soll diesen Transfer mehr torpedieren. Auch kein Präsidentschaftskandidat des Erzrivalen.