Nach "Auswärtsspiel im Camp Nou": Barça-Ultras kündigen Boykott an
Von Simon Zimmermann
Für den FC Barcelona steht am Ostermontag (ab 21 Uhr) Spiel eins nach dem bitteren Europa-League-Aus gegen Eintracht Frankfurt an. Die Katalanen empfangen den Tabellen-18. Cadiz in La Liga im heimischen Camp Nou.
Anders als gegen die Eintracht wird das weite Rund dann wieder zum Großteil mit Barça-Anhängern gefüllt sein. Die Ultras aber werden dem Spiel offenbar fern bleiben - als Konsequenz von den Ereignissen am vergangenen Donnerstag, die Präsident Joan Laporta als "peinlich" bezeichnete.
"Soziale Erniedrigung" - Barça-Ultras wollen Cadiz-Spiel boykottieren
Die Ultra-Gruppierung "Grada d'Animacio" hat angekündigt, das Heimspiel gegen Cadiz boykottieren zu wollen. "Die Ereignisse vom Donnerstag zwingen uns, Maßnahmen zu ergreifen [...] und genau aus diesem Grund werden wir nicht dem nächsten Spiel zwischen Barcelona und Cadiz beiwohnen", teilten die Ultras in einem Statement mit.
Die Partie gegen die SGE sei eine "soziale Erniedrigung" gewesen. "Letzten Donnerstag haben wir einen Tag erlebt, der immer als die größte Schande bezeichnet werden wird, die in unserem Stadion passiert ist, und uns zu steinernen Gästen auf der Party eines anderen gemacht hat", so die Barça-Fans weiter.
Die Fan-Vereinigung "Nostra Ensenya" will eine Stunde vor dem Spiel vor dem Camp Nou protesiteren, berichtet die Mundo Deportivo. Man wirft den Klubbossen vor, die "körperliche Unversertheit" der eigenen Fans in Gefahr gebracht zu haben - aus finanziellen Gründen.
Trainer Xavi kritisierte am Tag vor dem Spiel die Ereignisse gegen Frankfurt ebenfalls erneut: "Die Spieler haben sich nicht wohl gefühlt, was nicht heißt, dass wir nicht gut waren. Aber es hat uns negativ beeinflusst", so die Klub-Legende.