Koeman plant Kaderrevolution beim FC Barcelona - doch lässt man ihn auch machen?

Sah am Samstag eine abermals dürftige Leistung seines Teams: Ronald Koeman
Sah am Samstag eine abermals dürftige Leistung seines Teams: Ronald Koeman / Juan Manuel Serrano Arce/Getty Images
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Den dritten Platz in der Schlusstabelle, vor dem FC Sevilla, hatte seine Mannschaft am vergangenen Samstag mit einer erneut wenig überzeugenden Leistung durch ein mickriges 1:0 beim Tabellenletzten Eibar gerade eingefahren. Auf der anschließenden Pressekonferenz verschaffte sich der auf der Kippe stehende Ronald Koeman dann erstmal Luft.


Er habe einen Kader übernommen, der nicht von ihm geplant war, so des Holländers Hauptargument, um die insgesamt enttäuschende Saison der Katalanen zu erklären. Womit er natürlich recht hat. Doch ob das reicht, um Klub-Boss Joan Laporta davon zu überzeugen, mit ihm in die neue Saison zu gehen (Koemans Vertrag läuft noch bis zum Sommer kommenden Jahres), bleibt vorerst dahingestellt.

Doch eventuell muss man gar nicht mehr lange auf Klarheit in dieser Personalie warten. Denn bereits für Dienstag ist ein Treffen zwischen Laporta, Sportvorstand Mateu Alemany und eben Koeman geplant.

Bis zu 12 Spieler könnten den Klub verlassen

Und vielleicht wird in selbigem der Holländer nochmals auf die von ihm erarbeitete "Schwarze Liste" verweisen, der zufolge bis zu neun Spieler den Klub verlassen sollen. Es handelt sich um: Matheus Fernandes, Miralem Pjanic, Junior Firpo, Neto Murara, Martin Braithwaite, Samuel Umtiti, Philippe Coutinho, Francisco Trincao und Riqui Puig.

Für den Anfang zumindest. Denn für drei weitere Spieler würde man sich Angebote von anderen Klubs zumindest anhören. Zu dieser Gruppe zählen Sergi Roberto, Clément Lenglet und Ousmane Dembélé.

Ousmane Dembele
Auch für ihn würde sich der FC Barcelona Angebote zumindest anhören: Ousmane Dembélé / Quality Sport Images/Getty Images

Auf bis zu zwölf Namen könnte also die Liste der Spieler anschwellen, mit denen die Blaugrana in Zukunft nicht mehr planen. Der Begriff von der "Kaderrevolution" erscheint in diesem Zusammenhang mehr als passend.

Verpflichtung von Koemans Wunschspieler steht bevor

Doch ob Koeman auch die Chance kriegt, diese personelle Umwälzung in leitender Funktion zu betreuen, steht weiterhin in den Sternen. Immerhin: es gibt ein paar Anhaltspunkte, in Form angedachter Transfers, die auf einen Verbleib des 58-Jährigen hindeuten.

So soll die Personalie Georginio Wijnaldum mittlerweile so gut wie "safe" sein. Zuletzt schien der FC Bayern diesen Transfer in letzter Minute zu torpedieren. Dazu passt, dass die as davon berichtet, dass im Rahmen des geplanten Treffens zwischen Laporta, Alemany und Koeman heute auch der holländische Anwalt Jan Kabalt in den Büros der Geschäftsstelle des Klubs vorstellig geworden sei.

Kabalt ist der Berater von Wijnaldum. Gut möglich also, dass dieser Transfer, ein ausdrücklicher Personalwunsch von Koeman für die kommende Saison, heute schon finalisiert wird.

Interesse an Owen Wijndal?

Des weiteren passt in das Bild eines Verbleibes von Koeman, dass der FC Barcelona seine Fühler nach einem weiteren holländischen Nationalspieler ausgestreckt haben soll. Owen Wijndal, linker Verteidiger vom AZ Alkmaar, soll langfristig Jordi Alba auf dem linken Abwehrflügel der Katalanen beerben.

Owen Wijndal
EM-Fahrer Owen Wijndal soll das Interesse der Blaugrana geweckt haben / BSR Agency/Getty Images

Einem Junior Firpo, der erst vor zwei Jahren für 18 Millionen Euro von Betis Sevilla verpflichtet wurde, traut man dies offenbar nicht mehr zu. Und auch (noch) nicht dem blutjungen Alex Baldé (17), dem in Can Barça allerdings die Zukunft gehören soll. Wijndal jedenfalls ist der nächste potenzielle Linksverteidiger auf der Barça-Liste. Auch Robin Gosens soll darauf stehen. Der deutsche Nationalspieler würde aber wohl für die gebeutelten Taschen zu teuer werden.

Vielleicht hatte Koeman auch Baldé im Kopf, als er am Samstag im Rahmen einer allgemeinen Analyse des Ist-Zustandes davon sprach, dass sich im derzeitigen Kader "viele alte Spieler und andere noch sehr junge Spieler, die aber noch lernen müssen" befänden.

Einige Indizien, doch immer noch nichts Konkretes. In dieser Woche könnte jedoch Schwung in die sportlichen Planungen der Blaugrana kommen.