Kein Rosenkrieg: Barça einigt sich mit Ronald Koeman
Von Guido Müller
Der von vielen befürchtete Rosenkrieg im Zuge der Trennung zwischen dem FC Barcelona und Ronald Koeman bleibt aus. Wie die Periódico de Catalunya (via marca.com) berichtet, haben sich Klub und Ex-Trainer nun auf eine freundschaftliche Auflösung des eigentlich bis Juni 2022 laufenden Vertrags geeinigt.
Und das ist, dem Bericht zufolge, wohl vor allem der "Großzügigkeit" der einstigen Klub-Legende (schoss das Goldene Tor beim ersten CL-Triumph der Blaugrana 1992 gegen Sampdoria Genua) zu verdanken.
Denn Koeman hätte auch auf die ihm vertraglich zustehende Abfindung von zwölf Millionen Euro bestehen können. Doch um die Sache möglichst schnell aus der Welt zu bringen und auch gar nicht erst das Bild des gierigen Abräumers entstehen zu lassen, hat die Koeman-Seite einem Vergleich zugestimmt.
10 Millionen Euro Abfindung bis zum Ende des Jahres
Der FC Barcelona zahlt dem Holländer nun einen Betrag von zehn Millionen Euro. Mit dem Versprechen, dies bis zum Ende des Jahres zu tun.
Damit endet eine für beide Seiten sehr turbulente Zeit. Man darf nicht vergessen: als Koeman den Klub übernahm, leckte dieser sich gerade noch die Wunden, die durch die verheerende 2:8-Niederlage der Katalanen gegen den FC Bayern in der vorletzten Champions-League-Saison aufgerissen worden waren.
In der Folge musste Koeman auch mit dem ständigen Messi-Theater bezüglich dessen Verbleibs oder Nicht-Verbleibs umgehen, und parallel dazu, und mit überschaubaren finanziellen Mitteln, einen Neustart einläuten.
Dies gelang ihm, wie zu erwarten war, nur in Teilen. Immerhin konnte in der vergangenen Saison der Trophäenschrank um einen Königspokal erweitert werden. In der Liga belegten die Katalanen am Ende den dritten Rang - mit sieben Punkten Rückstand auf Meister Atlético.
Zwei Punkte aus seinen letzten vier Punktspielen der diesjährigen Spielzeit, mit Niederlagen im Clásico und bei Rayo Vallecano sowie einer verspielten 3:0-Führung in Vigo, ließen den Verantwortlichen am Ende fast keine andere Wahl mehr, als sich vom Holländer, der auch Teile der Kabine verloren hatte, zu trennen.