Babbel zählt die Bayern an: “Das ist ein Drunter und Drüber“
Von Dominik Hager
Beim FC Bayern hängt der Haushegen gewaltig schief. Von der Neuer-Verletzung beim Skifahren über den Paris-Trip von Gnabry bis zum Faustschlag von Mané war beim FC Hollywood in den letzten Monaten auch abseits des Trainerwechsels einiges geboten. Ex-Münchner Markus Babbel fällt daher ein harsches Urteil über den deutschen Rekordmeister.
Auch nach dem umstrittenen Trainerwechsel von Julian Nagelsmann zu Thomas Tuchel gibt der FC Bayern aktuell ein eher unrühmliches Bild ab. Die Handgreiflichkeit von Sadio Mané, der zuvor wohl von Leroy Sané beleidigt wurde, stellt dabei aktuell nur die Spitze des Eisberges dar. “Das passt einfach ins Bild des FC Bayern im Moment. Das ist ein Drunter und Drüber“, erklärte Babbel gegenüber Sport1.
Die Aussetzer finden jedoch nicht nur neben, sondern auch auf dem Platz statt. Sowohl im Pokal gegen Freiburg als auch in der Champions League gegen Manchester City sahen die Bayern zunächst gut aus, um dann durch völlig unnötige Fehler ins Hintertreffen zu geraten. “Was so traurig an der ganzen Geschichte ist: Sie schlagen sich selbst. Sie haben einen herausragend guten Kader“, bewertete der frühere Abwehrspieler. Derzeit seien es nicht die “Gegner, die sie zerstören, sondern die Bayern zerstören sich selbst.“
Babbel sieht interne Probleme beim FC Bayern: “Zu viel Druck auf dem Kessel“
Für Babbel hat die aktuell schwankende Form vor allem mit Missständen innerhalb der Mannschaft zu tun. “Es zählt ja nicht nur die Qualität eines Spielers, sondern auch das Sozialgefüge. Das passt einfach nicht, da ist so viel Druck auf dem Kessel“, erklärte er. Aufgrund der Tatsache, dass es auch unter dem neuen Trainer noch nicht so richtig funktioniert, fällt Babbel das Urteil, dass “irgendetwas in der Mannschaft nicht stimmt.“ Der ehemalige Bayern-Star vermisst ein “intaktes Innenleben“ und fordert die Spieler auf, sich selbst in die Pflicht zu nehmen.
Dies bedeutet im Übrigen nicht, dass es nicht auch mal krachen darf. “Zoff im Training ist eigentlich ein gutes Zeichen - dann lebt die Mannschaft ja“, erläuterte er. Beim FC Bayern passiert aktuell aber einfach zu viel in zu kurzer Zeit, während konstant starke Ergebnisse auf der Strecke bleiben.