Übernimmt Arsène Wenger die Schweizer Nationalmannschaft?

Arsene Wenger wird als neuer Trainer der Nati gehandelt
Arsene Wenger wird als neuer Trainer der Nati gehandelt / Etsuo Hara/Getty Images
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Medienberichten zufolge gilt Arsène Wenger als heißer Kandidat für das Amt des Schweizer Nationaltrainers. Der anstehende Umbruch könnte dem Franzosen entgegen kommen.


Fast 22 Jahre lang war Arsène Wenger als Teammanager für die Geschicke des FC Arsenal tätig, bevor der Franzose im Sommer 2018 sein Amt niederlegte.

In dieser Zeit sammelten die Gunners drei Meistertitel und stemmten siebenmal den FA-Cup in die Höhe. Wenger galt dabei immer als Befürworter eines berauschenden Spielstils und zudem verstand er es stets, auch junge Spieler in sein Team zu integrieren.

Allein diese zwei Attribute lassen derzeit bei der Schweiz aufhorchen, gilt Wenger doch als passender Kandidat für die Nachfolge von Nati-Trainer Vladimir Petkovic.

Wenger könnte den Umbruch angehen

Bei der EURO 2020 führte Petkovic die Schweizer bis in das Viertelfinale, wo man sich erst nach Elfmeterschießen den Spaniern beugen musste. Nach dem Turnier verkündete der Trainer seinen Rücktritt und unterschrieb beim französischen Erstligisten Girondins Bordeaux.

Petkovic war seit dem Sommer 2014 für die Nati zuständig gewesen, die EURO 2020 war wohl sein größter Erfolg. Kritiker bemängeln jedoch die oftmals sehr biedere Art des Trainers und das nur vereinzelt aufblitzende Überraschungsmoment.

Junge Akteure wurden nur sehr selten und meist sehr langwierig eingebaut, die Ausrichtung der Mannschaft war oft von zu wenig Mut geprägt. Dennoch hat Petkovic in seiner siebenjährigen Amtszeit wesentlich mehr Licht als Schatten produziert, der Zeitpunkt seines Rücktritts scheint für alle Beteiligten gut gewählt.

Arsene Wenger, Granit Xhak
Arsene Wenger hat einen Draht zu Granit Xhaka / Mike Hewitt/Getty Images

Wie die Schweizer Blick berichtet, soll sich unter den Kandidaten für Petkovics Nachfolger auch der 71-jährige Wenger befinden.

Zu den genannten Vorzügen des Franzosen kommt die Tatsache, dass er auch einen guten Draht zum Schweizer Leader Granit Xhaka besitzt. In 94 Partien spielte Xhaka beim FC Arsenal unter Wenger, nur Lucien Favre betreute den Anführer zu dessen Zeit in Gladbach öfter (109 Spiele).

Generell lässt sich jedoch darüber streiten, ob der rüstige Wenger der richtige Mann für eine perspektivische Neuausrichtung des Schweizer Fußballs sein kann. Eventuell will man den Franzosen als Initial einbauen, um die Nati danach in die Hände von einem der zahlreichen Schüler der Trainer-Legende zu legen.

Neben Wenger wurde zuletzt auch Mainz-Sportdirektor Martin Schmidt als Nationaltrainer der Eidgenossen gehandelt.