Martin Ödegaard - das einstige Wunderkind wird erwachsen!
Von Guido Müller
Das einstige norwegische Wunderkind Martin Ödegaard scheint seine glücklose Zeit bei Real Madrid (wohin er im zarten Alter von nur 16 Jahren gewechselt war) endlich hinter sich zu lassen, und beim FC Arsenal ein erfolgreicheres Kapitel in seiner Karriere aufzuschlagen. Sein spanischer Trainer schwärmt in den höchsten Tönen von dem mittlerweile 22-Jährigen.
Gegenläufige Entwicklungen bei Aubameyang und Ödegaard
Wie das manchmal so läuft im Fußball. Just in dem Spiel, in dem der bis dahin als Mannschaftskapitän agierende Gabuner Pierre-Emerick Aubameyang sein letztes Spiel mit der Spielführerbinde absolvierte (und wahrscheinlich auch eines seiner letzten überhaupt für die Gunners!), gelang Martin Ödegaard sein erster Treffer in der diesjährigen Premier-League-Saison.
Zwar konnte dieses Tor (zum zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich bei Manchester United) die 2:3-Niederlage bei den Red Devils letztlich nicht verhindern, doch der Startschuss für Ödegaard war mit ihm gefallen.
In den beiden folgenden Liga-Spielen (beim FC Everton und zuhause gegen die Saints aus Southampton) legte der Norweger mit jeweils einem Treffer gleich nach - und hat nun binnen weniger Wochen seine Trefferausbeute gegenüber der kompletten Vorsaison verdreifacht.
Sein Trainer Mikel Arteta zeigte sich in der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Leeds United (Samstag, 18.30 Uhr) fast schon euphorisch angesichts der Leistungsexplosion seines offensiven Mittelfeldspielers.
Nicht weit vom "perfekten Profi" entfernt
"Wir haben einen großartigen Spieler. Er ist ein geborener Anführer. Suchte man nach dem perfekten Profi - Ödegaard wäre nicht weit von diesem Ideal entfernt", diktierte der Baske den Journalisten in die Mikrophone. (via as.com)
"Er ist sehr, sehr jung, hat aber trotzdem schon viele Erfahrungen in verschiedenen Klubs im europäischen Fußball gesammelt. In den letzten Wochen ist er seinem Top-Level immer näher gekommen."
Doch das Ende der Entwicklung müssen diese Dezember-Wochen noch längst nicht gewesen sein. Wie auch Arteta glaubt: "Ich weiß nicht, wo sein Limit ist", so der Baske.
"Mit dem Talent, das er hat und der Lust, sich immer weiter zu verbessern..." ließ der Coach den letzten Satz unbeendet - und deutete damit an, dass der Höhepunkt des jungen Norwegers wohl noch längst nicht erreicht ist.