Alles nur ein Pokerspiel? Jetzt äußert sich Watzke zu Sancho!

Jadon Sancho wird auch in der kommenden Saison definitiv für den BVB spielen
Jadon Sancho wird auch in der kommenden Saison definitiv für den BVB spielen / DeFodi Images/Getty Images
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BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat gegenüber TV-Sender RTL bekräftigt, dass Jadon Sancho den Verein nicht verlassen wird. "Jadon wird die Saison 2020/21 bei uns spielen", machte Watzke unmissverständlich deutlich.

Obwohl das Transferfenster offiziell bis zum 05. Oktober geöffnet ist, hatten potentielle Interessenten nur bis zum 10. August Zeit, sich mit dem BVB auf einen Transfer von Jadon Sancho zu einigen. Die einzige Bedingung war die Zahlung einer Ablösesumme in Höhe von 120 Millionen Euro, die aufgrund der Corona-Pandemie aber offenbar selbst für die Spitzenvereine der Premier League nicht zu stemmen ist.

Seit über einem Jahr gilt Manchester United als Hauptinteressent für Sancho, doch auch der englische Rekordmeister hat nicht zugeschlagen. Aufgrund der erfolgreichen Qualifikation für die Champions League nahmen die Spekulationen noch einmal Fahrt auf, doch die Deadline ist ergebnislos abgelaufen. Sancho steht noch immer in Dortmund unter Vertrag - und wird auch die kommende Spielzeit in Schwarz-Gelb absolvieren.

Watzke bekräftigt Sancho-Verbleib

"Wir sind Westfalen", sagte Watzke im Interview mit RTL (zitiert via RuhrNachrichten), "wir haben uns auf diese Sprachregelung geeinigt, die Sportdirektor Michael Zorc am Montag so erklärt hat. Gehen sie davon aus: Definitiv heißt für einen Westfalen definitiv. Jadon wird die Saison 2020/21 bei uns spielen, da gibt es keinen Interpretationsspielraum."

Zum Auftakt des Trainingslagers in Bad Ragaz (Schweiz) hatte Zorc in einer Medienrunde gegenüber den anwesenden Pressevertretern erklärt: "Wir planen mit Jadon. Er wird nächste Saison bei uns spielen. Die Entscheidung ist definitiv." Englische Medien und Experten hielten diese Aussage lediglich für ein Pokerspiel und gehen nach wie vor von einem Wechsel aus.

Anders als bei Ousmane Dembélé, der 2017 einen Wechsel zum FC Barcelona erzwungen hat, fürchten die Verantwortlichen offenbar keinen Streik des Spielers. Derartige Signale hat es von Sancho bislang auch nicht gegeben, vielmehr schwärmte er nach dem 6:0-Sieg im Testspiel gegen den SCR Altach von seinen Mannschaftskollegen: "Ich mag es, mit diesem besonderen Haufen zu spielen", sagte Sancho laut dem kicker. "Wir haben jetzt einige sehr spezielle Spieler dabei. Ich bin sehr happy, mit ihnen auf dem Platz stehen zu können."

Auch in Zukunft hat der BVB das Heft des Handelns fest in der Hand. Einerseits existiert in Sanchos Vertrag keine Ausstiegsklausel, andererseits verlängerte der englische Nationalspieler schon vor einem Jahr bis 2023. Somit stehen die Verantwortlichen frühestens in zwei Jahren unter Zugzwang.