Scharfe Kritik an Nübel: Wird er zum Verlierer des Kovac-Rauswurfs?
Von Dominik Hager
Alexander Nübel durfte im vergangenen Halbjahr stolze 27 Pflichtspiele für die AS Monaco absolvieren und findet sich damit genau in der Lage wieder, die man sich beim FC Bayern und vonseiten des Spielers gewünscht hat. Allerdings trügt die Idylle ein wenig. Der 25-jährige Keeper musste sich bereits ordentlich viel Kritik anhören und könnte ein Verlierer des Kovac-Abgangs werden.
Vor allem zu Saisonbeginn hat die Bayern-Leihgabe nicht immer den sichersten Eindruck hinterlassen. Zwar steigerte sich Nübel gegen Ende der Hinserie, bekam von der Zeitung L'Équipe dennoch die volle Breitseite ab.
Die französische Sportzeitung ist der Meinung, dass das durchschnittliche Abschneiden der Monegassen allen voran an den Neuzugängen liegt und sich insbesondere Alexander Nübel mit schlechten Leistungen hervorgetan habe. Dieser soll "die größte monegassische Enttäuschung" der Hinrunde gewesen sei.
"Katastrophal": Nübel in den französischen Medien angezählt
Selbst seiner Steigerung in den letzten Wochen konnte das Blatt nicht viel Positives abgewinnen. Diese sei schließlich nur deshalb auffällig gewesen, weil er zu Saisonbeginn "katastrophal" agiert habe.
Doch dies ist noch lange nicht alles. Die Sportzeitung kürte den Keeper gemeinsam mit dem Ex-Bayern-Star Xherdan Shaqiri (Olympique Lyon) zur größten Enttäuschung der Sommer-Neuzugänge in der Ligue 1.
Es ist zwar nicht unbedingt anzunehmen, dass bei der AS Monaco ähnlich schlecht über den Torwart gedacht wird, jedoch hat dieser in Kovac eben auch seinen größten Fürsprecher verloren. Der ehemalige Bayern-Trainer wollte Nübel im Sommer unbedingt haben, weswegen man sich auf eine Leihe bis 2023 einigte.
Clement übernimmt wohl in Monaco: Kommt ein neuer Keeper?
Nun steht ein wenig in den Sternen, wie es für den Schlussmann bei den Monegassen weitergeht. Laut der französischen Nachrichtenagentur AFP soll der Belgier Philippe Clement den Klub als Coach übernehmen. Niemand weiß aber so genau, mit welchem Schlussmann dieser plant.
Im derzeitigen Kader findet sich eigentlich kein ernsthafter Rivale für Nübel. Der Pole Majecki und der Italiener Mannone haben keine sonderlich breite Vita anzubieten. Allerdings könnte der Klub in der Winterpause durchaus noch zwischen den Pfosten nachlegen. Bereits in den letzten Wochen wurde über eine mögliche Verpflichtung von Steve Mandanda spekuliert. Der erfahrene Keeper sitzt bei Olympique Marseille nur auf der Bank, besitzt aber womöglich noch immer die Klasse, um ein Upgrade zu Nübel darzustellen.
Dem FC Bayern dürfte diese Entwicklung überhaupt nicht gefallen. Allerdings ist auch klar, dass sich Nübel durch die aktuell schwierige Situation in Monaco durchkämpfen muss, wenn er denn irgendwann mal die Nummer eins im Bayern-Kasten werden möchte. Alles in allem sieht es nicht danach aus, dass die Münchner im früheren Schalker den Neuer-Nachfolger gefunden haben.