AC Milan macht bei Grillitsch ernst

Florian Grillitsch steht bei Milan hoch im Kurs
Florian Grillitsch steht bei Milan hoch im Kurs / Soccrates Images/Getty Images
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Florian Grillitsch könnte die TSG Hoffenheim in den verbliebenen zwei Wochen, in denen das Transferfenster geöffnet ist, noch verlassen. Die AC Mailand macht im Poker um den Österreicher ernst.


Bereits in der vergangenen Woche war das Milan-Interesse an Grillitsch bekannt geworden - nach der Verletzung von Franck Kessie, der wohl mehrere Wochen lang ausfällt, drückt Paolo Maldini, Technischer Direktor der Italiener, auf das Gaspedal.

Laut Angaben des Kurier möchte Maldini die Verpflichtung des Mittelfeldspielers so schnell wie möglich abschließen und hat der Spielerseite mittlerweile ein konkretes Angebot unterbreitet. Zusammen mit Grillitsch-Berater Thomas Böhm soll eine zeitnahe Einigung gefunden werden, ehe es die TSG Hoffenheim zu überzeugen gilt. Im Raum steht eine Ablöse im Bereich von zehn bis zwölf Millionen Euro.

Grillitisch-Wechsel nach Mailand: Sinn oder Unsinn?

Auf den ersten Blick würde eine Verpflichtung des 26-Jährigen aus Milan-Sicht wenig Sinn machen. Im zentralen Mittelfeld stehen Stefano Pioli mit Kessie, Ismael Bennacer und Sandro Tonali drei hochkarätige Alternativen zur Verfügung, als Zehner im Milan-üblichen 4-2-3-1-System wären Grillitschs Fähigkeiten verschwendet.

Bliebe noch die Überlegung, künftig im 4-3-3 aufzulaufen, was angesichts der qualitativ und quantitativ hochkarätigen Optionen in der Mittelfeldzentrale naheliegend wäre. Für solch ein System fehlen den Rossoneri - nach aktuellem Stand - jedoch die passenden Flügelspieler.

So ganz schlüssig wäre ein Grillitsch-Transfer also erstmal nicht.

Franck Ribery, Frank Kessie, Ismael Bennacer
Kessie und Bennacer werden Milan inmitten der Saison fehlen / Emilio Andreoli/Getty Images

Doch wenn man Richtung Winter blickt, erkennt man, dass die Ankunft eines hochkarätigen Mittelfeldspielers schon fast zwingend notwendig ist. Denn von Anfang Januar bis Februar findet der Afrika Cup statt, was bedeutet, dass Kessie und Bennacer wochenlang fehlen werden. Und das in einer Phase, in der sich meist der weitere Saisonverlauf entscheidet.

Da Kessie aktuell ohnehin verletzungsbedingt fehlt, dürfte Pioli über Verstärkung sicherlich froh sein. Zumal zwölf Millionen Euro für einen Klassemann wie Grillitsch ein durchaus fairer Preis sind.

Für die TSG wäre der Abgang des Leistungsträgers nach dem Start der neuen Spielzeit natürlich extrem bitter und nur ganz schwer aufzufangen.