Abstiegsgespenst spukt in Köln: So plant der Effzeh im Abstiegsfall

In Köln herrscht angesichts der Tabellenkonstellation Abstiegsangst. Der Verein muss nun auch schon für einen möglichen Gang in die 2. Liga planen. Dieser käme vor allem den Spielern teuer zu stehen.

Der 1. FC Köln befindet sich in schwierigen Zeiten
Der 1. FC Köln befindet sich in schwierigen Zeiten / Ralf Ibing - firo sportphoto/GettyImages
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Der 1. FC Köln befindet sich mit sieben Punkten Rückstand auf das rettende Ufer und zwei Zählern Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz in einer unschönen Lage wieder. Vorbei sind die Zeiten, als der Effzeh unter der Regie von Steffen Baumgart weit entfernt von Abstiegsangst leben und von Europa träumen konnte.

Zwar bereiteten dem Verein immer wieder die Finanzen Sorgen, jedoch stellte Sportchef Christian Keller die Sachlage nach Angaben der Sportbild als zu dramatisch dar. Dazu passt auch, dass die Kölner im vergangenen Jahr 12,5 Millionen Euro Gewinn machen konnten. Angesichts der sportlichen und finanziellen Situation hatte der Effzeh auch keinerlei Probleme dabei, bis zum 15. März die Lizenzunterlagen einzureichen.

Köln plant für Liga zwei

In diesem Jahr gestaltet sich die Lage jedoch anders und die Kölner müssen bis zum besagten Stichtag nicht nur die konkreten Zahlen für den Fall eines Klassenerhalts, sondern auch jene für den Fall eines Abstiegs einreichen. Laut Sportbild-Bericht plant der aktuell Tabellen-16. im Abstiegs-Szenario mit einem Umsatz von 110 Millionen Euro, welcher rund 40 Millionen Euro geringer wäre als in der Bundesliga. Insbesondere die TV-Einnahmen sinken, aber auch in den Bereichen Sponsoring und Ticketing sind Verluste einzukalkulieren.

Demnach müsste der Verein Abstriche beim Spieler-Etat machen. Anstelle von 45 Millionen Euro in der Bundesliga hätte Köln nur noch 25 Millionen Euro und damit ähnlich viel wie der HSV zur Verfügung.

Die Verträge der Spieler sind so gestaltet, dass diese im Abstiegsfall weniger verdienen würden. Leistungsträger wie Marvin Schwäbe und Jeff Chabot besitzen jedoch Ausstiegsklauseln und könnten den Klub im Abstiegsfall für vier Millionen Euro verlassen. Der Kontrakt von Davie Selke ist zudem gar nicht für die 2. Liga gültig.

Transfersperre: Köln hat Shopping-Verbot

Damit herrscht für den Verein aber immerhin mal Klarheit, mit welchen Konsequenzen man klarkommen müsste. Angesichts der Transfersperre dürfen ja ohnehin bis Januar 2025 keine neuen Spieler mehr verpflichtet werden. Aus diesem Grund wird es jedoch auch wichtig sein, im Abstiegsfall so viele Akteure wie möglich zu halten.

Die jüngsten Leistungen der Mannschaft waren jedoch immerhin so solide, dass die berechtigte Hoffnung besteht, dem Abstieg zu entkommen. Der Effzeh macht den besseren Eindruck als Mainz und Darmstadt und auch im Unterhaus schwächeln die Aufstiegskandidaten, weshalb die Kölner in einer möglichen Relegation favorisiert wären.


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