Abschieben oder behalten: So sollte der BVB mit seinen Reservisten planen

Vor seiner Verletzung hat Mo Dahoud Pluspunkte für einen Verbleib beim BVB gesammelt
Vor seiner Verletzung hat Mo Dahoud Pluspunkte für einen Verbleib beim BVB gesammelt / DeFodi Images/Getty Images
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Borussia Dortmund hat einen breiten Kader, entsprechend haben einige Akteure in dieser Saison weniger Spielzeit erhalten als die Konkurrenz. Bei fünf Spielern könnten die Verantwortlichen über Verbleib oder Abschied entscheiden - 90min schlägt vor, wie man mit den Reservisten planen sollte.


1. Leonardo Balerdi - sollte verliehen werden

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Im Januar 2015 wechselte Leon Balerdi für 15,5 Millionen Euro von den Boca Juniors nach Dortmund. Wirklich häufig kam der 21-Jährige aber noch nicht zum Zug, in insgesamt 7 Profispielen stand Balerdi über 70 Minuten auf dem Feld.

Sollte die Personalsituation in der Innenverteidigung unverändert bleiben, sollte Balerdi verliehen werden. Die zweistellige Ablösesumme war eine teure Investition in die Zukunft, andernorts kann er Spielpraxis und Erfahrungen sammeln, um im zweiten Anlauf um einen festen Platz bei den Profis zu kämpfen.

Wird Manuel Akanji verkauft, könnte Balerdi dagegen bleiben. Dann wäre er neben Mats Hummels und Dan-Axel Zagadou einer der drei gelernten Innenverteidiger. Dennoch müsste er sich vermutlich hinter Lukasz Piszczek und Emre Can einreihen.


2. Marcel Schmelzer - sollte abgegeben werden

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Marcel Schmelzer ist ein verdienter Spieler, hat aber keine sportliche Perspektive. In dieser Saison kam der Linksverteidiger erst acht Mal zum Zug, ist hinter Raphael Guerreiro und Nico Schulz nur die Nummer drei.

Im vergangenen Jahr wurde Schmelzer die Freigabe für einen Wechsel verweigert, nun wäre nach exakt 15 Jahren der passende Zeitpunkt für eine Trennung gekommen - zumal sich eine Verlängerung über 2021 hinaus nicht andeutet.


3. Nico Schulz - sollte bleiben

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Nico Schulz war Teil des Transfer-Hattricks im vergangenen Sommer. Für 25,5 Millionen Euro wurde der Linksverteidiger von der TSG Hoffenheim losgelöst, überzeugen konnte er in seinem ersten Jahr aber noch nicht.

Schulz hat Defizite in der Viererkette, ist in der Dreierkette gegen Raphael Guerreiro chancenlos. Eine Trennung würde aber keinen Sinn ergeben. Der 27-Jährige ist noch immer eine mehr als solide Alternative.


4. Thomas Delaney - sollte bleiben

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In der vergangenen Saison war Thomas Delaney Stammspieler, in dieser Spielzeit musste sich der Däne aber hinter Julian Brandt und Emre Can anstellen.

Delaney steht für Aggressivität und Emotionalität auf dem Platz, zeigt in jedem Spiel volles Engagement. Als Alternative im zentralen Mittelfeld sollte er auf jeden Fall gehalten werden.


5. Mahmoud Dahoud - sollte gehen

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Der Transfer von Mahmoud Dahoud vor drei Jahren war mit viel Hoffnungen verbunden. Diese konnte der Mittelfeldspieler aber bis heute nicht erfüllen.

Zwar wirkte Dahoud nach dem Corona-Re-Start deutlich selbstbewusster in seinen Aktionen, jedoch wurde er von einer Knieverletzung ausgebremst. Rückblickend war er nie mehr als ein Ergänzungsspieler - trotz Vertragslaufzeit bis 2022 sollten der BVB und Dahoud deshalb getrennte Wege gehen.