Die 10 besten Gladbach-Verteidiger seit 2010
Von Stefan Janssen
DieGladbacherFohlen sind seit jeher für ihre stürmische Offensive bekannt, daher haben sie schließlich ihren Namen. Das war auch in den vergangenen zehn Jahren durch Spieler wie zum Beispiel Marco Reus so, als sich wieder Erfolg einstellte und die Borussia nach Europa zurückkehrte. Doch auch in der Abwehr gab es immer wieder starke Spieler, die nicht vergessen werden dürfen. Hier sind die besten seit 2010.
10. Alvaro Dominguez
Im Sommer 2012 kam Alvaro Dominguez von Atletico Madrid zur Borussia, um den abgewanderten Dante zu ersetzen. Ein Transfer in der sportlichen Größenordnung, wie man ihn am Niederrhein nicht kannte - und finanziell nur von Luuk de Jong im selben Jahr übertroffen wurde. Das Erreichen der Champions-League-Qualifikation machte es möglich. Dominguez, bereits international erfahren, konnte Dante schnell vergessen machen und wurde ein Leistungsträger in der Gladbacher Innenverteidigung. Leider hatte der Spanier immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, die ihn letztlich extrem früh zum Karriereende zwangen.
9. Tony Jantschke
Der Fußballgott höchstpersönlich darf in diesem Ranking natürlich nicht fehlen. Tony Jantschke ist mittlerweile seit 2006 bei der Borussia und seit mehr als 10 Jahren Teil des Profi-Kaders. Neben seiner Vielseitigkeit hat Jantschke vor allem eine große Qualität: Er kann sich so ziemlich jedem Niveau anpassen. Egal ob Champions League oder Bundesliga, auf den 29-Jährigen ist immer Verlass.
8. Oscar Wendt
Seit 2011 kickt Oscar Wendt mittlerweile bei den Fohlen. Er kam nach der Rettung in der Relegation dazu und erlebte den folgenden Aufschwung von Anfang an mit. 268-mal stand der Schwede mittlerweile für die Gladbacher auf dem Rasen, kein ausländischer Spieler hat mehr Einsätze absolviert. Auch Wendt hat ein wenig Kultstatus bei den Fans und seit einiger Zeit seinen eigenen Song. Mit 34 ist der Linksverteidiger nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft, am Ende der Saison könnten sich die Wege allerdings trennen.
7. Roel Brouwers
Roel Brouwers war während seiner Gladbacher Zeit von 2007 bis 2016, und darüber hinaus, ein absoluter Fan-Liebling. Auf dem Rasen hat der Innenverteidiger zudem eine großartige Entwicklung genommen: In der 2. Bundesliga vom SC Paderborn gekommen, war Brouwers kurz darauf verlässliche Stammkraft in der Bundesliga und überzeugte später auch in der Europa League.
6. Dante
Anfang 2009 kam Dante von Standard Lüttich nach Mönchengladbach und spielte sich mit seiner Afro-Frisur schnell in die Herzen der Fans. Die Kopfrasur nach dem geglückten Klassenerhalt 2011 ist unvergessen. Noch besser war allerdings seine Folgesaison 2011/12, an deren Ende Dante dank einer Ausstiegsklausel unverschämt günstig zum FC Bayern wechseln sollte. Dennoch war der Brasilianer ein herausragender Innenverteidiger, auch sein verschossener Elfmeter im DFB-Pokalhalbfinale 2012 (natürlich gegen die Bayern) ändert nichts daran.
5. Filip Daems
Vom Januar 2005 bis zum Sommer 2015 absolvierte Filip Daems ganze 232 Spiele für Gladbach und war vor Oscar Wendt der Rekordhalter mit den meisten Einsätzen eines ausländischen Spielers für Gladbach. Rekord-Kapitän ist der Belgier nach wie vor. Neben seinen Defensiv-Qualitäten war Daems auch für seine Nervenstärke bei Elfmetern bekannt: 18 verwandelte er direkt, einen im Nachschuss und nur einen einzigen Elfer, seinen Allerletzten, vergab er.
4. Andreas Christensen
"Nur" zwei Jahre spielte Andreas Christensen Leihweise bei der Borussia, bevor er 2017 zum FC Chelsea zurückkehrte. In diesen beiden Jahren sollte der Däne Spielpraxis sammeln - und hat dies mit 82 Einsätzen definitiv erfüllt. Der Innenverteidiger war trotz seiner erst 19 Jahre schnell gesetzt und spielte sofort unglaublich ruhig und abgeklärt, mit sieben Treffern war er zudem auch durchaus torgefährlich. Klar, dass die Blues Christensen dann nicht dauerhaft nach Gladbach ziehen ließen. Doch bei den Fohlen ist er noch heute in bester Erinnerung, jedes Jahr kommen aufs Neue Gerüchte über eine Rückkehr an den Niederrhein auf.
3. Matthias Ginter
Dass sich Matthias Ginter 2017 den Gladbachern angeschlossen hat, kann getrost als Glücksfall bezeichnet werden. Dass ein Spieler seiner Qualität als Weltmeister vom BVB zu den Fohlen kommt - das war vor einigen Jahre noch absolut unmöglich. In seiner ersten Saison machte er gleich mal alle 34 Spiele in der Bundesliga über 90 Minuten, generell spielt Ginter eigentlich immer, wenn er fit ist. 94 Mal stand er bislang in Pflichtspielen im Kader, nur ein einziges Mal saß er über 90 Minuten auf der Bank und nur zwei Mal wurde er ausgewechselt - und zwar verletzungsbedingt. Ginter ist seit seiner Ankunft ein elementarer Bestandteil des Teams und hat es qualitativ auf eine neue Ebene gebracht.
2. Nico Elvedi
4,5 Millionen Euro zahlte die Borussia 2015 für den damals 18-Jährigen Nico Elvedi an den FC Zürich - eine Investition in die Zukunft, die sich absolut gelohnt hat. Schon nach wenigen Monaten und ein paar Einsätzen in der zweiten Mannschaft gab Elvedi sein Debüt in der Bundesliga, in der Rückrunde spielte er sich in die Startelf - und gehört seitdem fest dazu. 157-mal stand der Schweizer inzwischen auf dem Rasen und hat sich zu einem Innenverteidiger von Spitzenformat entwickelt. Wie lange die Borussia ihn noch halten kann, ist fraglich - die Investition von vor 5 Jahren wird sich aber deutlich rentieren.
1. Martin Stranzl
Martin Stranzls Leistungen für die Gladbacher Borussia können gar nicht hoch genug bewertet werden. Als er im Winter 2011 aus Moskau kam, waren die Fohlen abgeschlagener Tabellenletzter. Seine Klasse und seine Führungsqualität waren im Klassenerhalt immens wichtige Faktoren. Auch danach war Stranzl mit all seiner Erfahrung extrem wichtig und zeigte herausragende Leistungen. Die Verpflichtung von Stranzl ist möglicherweise die Unterbewertetste von allen Einkäufen, die Max Eberl getätigt hat.