Gladbachs Embolo: Derzeit nur auf der Bank - und doch ein Steal

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Nach einer starken Hinrunde ist Breel Embolo in Gladbach momentan ein wenig hinten dran, die Konkurrenz im Sturm läuft ihm derzeit den Rang ab. Trotzdem hat sich der Wechsel des Schweizers an die Niederrhein gelohnt.

Breel Embolo darf nach wie vor als einer der, wenn nicht sogar der Steal auf dem Transfermarkt im vergangenen Sommer bezeichnet werden. Für ganze 26,5 Millionen Euro wechselte der Angreifer 2016 zum ​FC Schalke 04 und ist damit bis heute der Rekordeinkauf der Königsblauen. ​Borussia Mönchengladbach sicherte sich die Dienste Embolos im vergangenen Jahr für vergleichsweise läppische zehn Millionen Euro.

Zu Beginn der Saison trumpfte der Schweizer dann auch mächtig auf. Mit sechs Toren knackte er bereits in der Hinrunde seine Bestmarke aus Schalker Zeiten und brachte mit seiner Wucht im Zusammenspiel mit Marcus Thuram und Alassane Plea ganz neue Aspekte ins Offensivspiel der Borussia. Zudem blieb Embolo weitestgehend von Verletzungen verschont, was bei seiner Leidensgeschichte ebenfalls erwähnenswert ist.

Doch mit Beginn der Rückrunde hat sich dies ein wenig verändert, aktuell spielt der 23-Jährige bei den Fohlen keine große Rolle. Am 18. Spieltag stand er gegen seinen Ex-Klub Schalke in der Startelf, seither reichte es nur zu fünf Einsätzen als Joker. Lediglich einen Assist konnte Embolo in dieser Zeit beisteuern. Durch das Ausscheiden in der Europa League und im DFB-Pokal fallen auch zusätzliche Rotationsmöglichkeiten für Trainer Marco Rose weg.

Der setzt derzeit auf ein etwas verändertes System, in dem beispielsweise Kapitän Lars Stindl, dessen Position Embolo auch häufig bekleidete, die Nase vorn hat: "Lars scheint momentan einen Lauf zu haben. Für einen Stürmer ist es immer wichtig, dass er Rhythmus bekommt, Selbstvertrauen aufbaut und Erfolgserlebnisse hat", sagte Rose auf der Pressekonferenz vor dem BVB-Spiel am Samstag: "Jetzt fühlt sich Lars nach einer Verletzung zum ersten Mal wieder richtig fit und entsprechend ist er erfolgreich. Wir hoffen natürlich, dass sein Lauf weiter anhält, denn den wollen wir nutzen."

Gladbachs Co-Trainer Zickler: "Jeder hat seine Qualitäte

Heißt eben auch: Embolo ist weiter hinten dran, denn auch Alassane Plea überzeugte zuletzt in Augsburg nach Einwechslung. Es bedeutet aber nicht, dass das so bleiben muss, wie Gladbachs Co-Trainer gegenüber Sport 1 unterstrich: "Wenn man verschiedene Typen hat, macht das einen weniger ausrechenbar. Man hat in der Zusammenstellung der Offensive viele Möglichkeiten. Egal, ob wir mit einer Spitze, zwei Spitzen oder eher über die Flügel spielen wollen. In der heutigen Zeit ist es ebenfalls wichtig, auf bestimmte Situationen reagieren zu können. Jeder hat seine Qualitäten." 

Zehn Spiele haben die Gladbacher in der Bundesliga noch zu absolvieren und da kann natürlich einiges passieren. Am Samstag kommt ​Borussia Dortmund nach Mönchengladbch - vielleicht werden Embolos Qualitäten ja auch hier schon wieder gefragt sein. So oder so hat sich sein Wechsel zu den Fohlen aber schon jetzt ausgezahlt.