Kovać bleibt Herthas Wunschlösung - öffnet Klinsmann-Ausbootung die Tür?
Von Janne Negelen
Nach dem großen Chaos bei der Hertha aus Berlin ist noch immer keine Ruhe eingekehrt. Die Vereinsführung muss sich nun um die sportliche Perspektive und die Trainersuche kümmern. Niko Kovać ist einmal mehr die Wunschlösung der Alten Dame.
Das Aus von Jürgen Klinsmann schlug bei der Hertha hohe Wellen. Auf den plötzlichen Abgang waren die Berliner sicherlich nicht vorbereitet. Ohne Cheftrainer muss der abstiegsbedrohte Hauptstadtklub nun vorerst um den Klassenerhalt spielen; Interimscoach Alexander Nouri übernimmt den Posten an der Seitenlinie.
Zum Dauerzustand soll die Notlösung mit Nouri aber nicht werden. Wie der kicker berichtet, plant die Hertha spätestens im Sommer mit einem neuen Übungsleiter. Laut näheren Informationen konzentrieren sich die Berliner auf Niko Kovać. Beim 48-Jährigen blitzte die Hertha zum Ende des vergangenen Jahres bereits ab. Nun spricht deutlich mehr für eine Zusammenarbeit.
Klinsmanns Aus im Aufsichtsrat als Türöffner?
Der ehemalige Übungsleiter des FC Bayern München ist seit November ohne Verein. Zu einem ähnlichen Zeitpunkt wurde die Freistellung von Ante Cović bei der Hertha verkündet. Der von der Vereinsführung erhoffte Ersatz konnte nicht eingestellt werden. Der Kroate sah von einem Engagement ab. Ein erneutes Angebot hätte Kovać wohl ebenfalls ausgeschlagen.
Klinsmann sitzt nicht länger im Aufsichtsrat - Grundbedingung für Kovać erfüllt?
Eine Zusammenarbeit mit Jürgen Klinsmann im Vorstand kam für den Trainer nicht infrage. Doch nun flog der gescheiterte Übungsleiter auch aus dem Aufsichtsrat. Die Situation dürfte das grundlegend ändern. Ohne die Einflüsse von Klinsmann wird Kovać das Angebot der Berliner genauestens abwägen.
Im Falle des Klassenerhalts ist der Kroate somit weiterhin erste Wahl. Gemeinsam mit Michal Preetz soll er den Kurs grundlegend ändern.