FC Köln will Podolski "nicht erst nach seiner Karriere einbauen"
Von Guido Müller
Unabhängig von seiner unmittelbaren Zukunft als Aktiver, die dem Anschein nach beim türkischen Süper-Lig-Klub Antalyaspor stattfinden wird, plant Lukas Podolski, bei seinem Herz-und-Seelen-Verein 1.FC Köln tätig zu werden. Das ließen beide Seiten nun nach einem gemeinsamen Austausch verlautbaren.
Prinz Poldi soll bei den Geißböcken kurzfristig in die Organisation einbezogen werden - also parallel zum Ausklingen seiner Karriere als Fußballer. Dies bestätigte FC-Sportvorstand Horst Heldt gegenüber Sport1: "Wir wollen Lukas nicht erst nach seiner Karriere einbauen. Wir wollen jetzt mit ihm und seinem Management Ideen entwickeln, in denen er sich wiederfindet, mit der Zielsetzung: 'Wie kann ich dem Verein helfen? Was kann ich dazu beitragen, dass Köln dauerhaft erfolgreich ist?'"
FC Köln will Podolskis Strahlkraft nutzen
Wie genau die Zusammenarbeit am Ende aussehen soll, steht aktuell noch nicht fest. Doch allein vom Namen Podolski erhofft sich der Klub Synergie-Effekte. "Wir möchten seine Liebe und seine Strahlkraft für den FC nutzen und Lukas zugleich bei den für ihn bedeutenden und sehr persönlichen Schritten beim Übergang von der aktiven Karriere in die Zeit danach begleiten", kommentierte Klub-Präsident Werner Wolf diese Personalie.
Für Prinz Poldi geht damit ein lang gehegter Traum in Erfüllung: "Ich freue mich darauf, gemeinsam zu planen, wie ich den FC unterstützen kann. Denn Köln war, ist und bleibt meine Heimat und der FC ist mein Verein“, kommentierte Podolski auf der vereinseigenen Webseite nach dem Treffen mit den FC-Verantwortlichen im Kölner Medipark.
"Es war ein sehr gutes Treffen, das war auch anhand der beiden Statements erkennbar. Es war ein intensiver Austausch, der unfassbar viel Spaß gemacht hat", bewertete Horst Heldt den Austausch mit dem Vereinsidol. Podolski habe, so Heldt, eine erkennbare, intensive Liebe zum Klub und zur Stadt. "Wir haben vereinbart, dass wir das gemeinsam miteinander leben wollen. Dazu haben wir uns gegenseitig bekannt", bestätigte Held die grundsätzliche Übereinkunft.
Details noch nicht bekannt
Wie die Kooperation im Detail aussehen soll, ließen beide Seiten bislang offen. "Sein Fokus liegt weiterhin auf dem Fußballspielen. Aber er wird immer wieder Gelegenheiten haben, sich bei uns mit einzubringen. Wichtig ist, dass nichts entschieden wird, ohne dass Lukas mit eingebaut wird und einen Weg mit definiert", erklärte Heldt. Der 130-fache Nationalspieler (49 Treffer) absolvierte insgesamt 181 Pflichtspiele für die Domstädter, in denen er 86 Tore erzielen konnte.
Wie genau jedoch eine Zusammenarbeit funktionieren soll, wenn der Spieler demnächst in der Türkei die Fußballschuhe schnürt, ist nicht klar ersichtlich. Vorstellbar wäre eine zunächst rein beratende Rolle des Spieler, für die eine physische Präsenz in Köln nicht unbedingt von Nöten wäre.
Doch für spezifischere Aufgaben innerhalb des Klubs käme Podolski wohl erst nach endgültiger Beendigung seiner aktiven Laufbahn in Frage. Aber große Pläne zu entwerfen, ohne sich davor große Gedanken über ihre Realisierbarkeit gemacht zu haben, ist ja irgendwie auch fast typisch für die Frohnaturen am Rhein. Getreu dem Kölschen Motto: Et hätt noch emmer joot jejange.