Eintracht Frankfurt: Daran hängt die Rebic-Rückkehr
Von Marc Knieper
Das Aufsehen ist groß: Zlatan Ibrahimovic wechselt zum AC Mailand. Aber wie sieht es nun mit Ante Rebic aus? Der kroatische Stürmer ist bis 2021 nach Italien verliehen, wurde zuletzt schon mit einer schnellen Rückkehr zu Eintracht Frankfurt in Verbindung gebracht. Die finanziellen Mittel könnten dem allerdings widersprechen.
Beim AC Mailand richten sich momentan alle Blicke in Richtung Zlatan Ibrahimovic. Der schwedische Fußballgott kehrt zurück ins San Siro, seiner alten Heimat, wo er sowohl für Inter als auch für AC kickte. Der 38-Jährige soll den Serie-A-Klub neu beleben. In Mailand lebt die Hoffnung, Ibrahimovic könne dem brüchigen und in Tristesse versunkenen Traditionsverein wieder auf die Siegerstraße bringen.
Die Rossoneri in der Tabelle wieder nach oben zu schießen, war auch die Aufgabe von Frankfurts Leihgabe Ante Rebic. Der Kroate ist bis 2021 an die Italiener ausgeliehen. Bislang konnte Rebic sein Können jedoch noch nicht unter Beweis stellen. Der 26-jährige Stürmer kommt unter Chefcoach Stefano Pioli nicht zum Zuge. Sieben Kurzeinsätze mit nur 177 Spielminuten stehen nach der Hinrunde zu Buche.
Rebic' baldiger Teamkollege: Ibrahimovic soll schon am 6. Januar für Milan debütieren
Zuletzt sprachen die Medien über ein schnelles Ende des Leihgeschäfts und der damit einhergehenden frühen Rückkehr des Kroaten schon im Winter. Sicher ist, dass die Eintracht einen Offensivspieler wie Rebic derzeit gut gebrauchen könnte. Dem Team von Trainer Adi Hütter fehlt es einfach an Schnelligkeit. Nur Filip Kostic wirbelt über die Außen des Bundesligisten. Eine Rückkehr von Rebic könnte das schnelle Konterspiel der Frankfurter zurückbringen, das einst unter dem einzigartigen Trio aus Rebic, Luka Jovic und Sebastien Haller zu bestaunen war.
Rebic-Rückkehr wäre für beide Seiten positiv
Nach drei Niederlagen in Folge überwintern die Adlerträger lediglich auf Platz 13. Die sportliche Situation lockt den Frankfurter Pokalhelden wohl kaum zurück an den Main. Fakt ist aber auch, dass Rebic Spielpraxis benötigt, um sich der kroatischen Nationalmannschaft in Hinblick auf die Europameisterschaft 2020 zu beweisen. Der Ibrahimovic-Transfer lässt seine Chancen auf Spielzeit weiter sinken. Eine Rückkehr nach Frankfurt wäre also für beide Seiten gut: die SGE erhält einen Topspieler für die sportliche Qualität und Rebic selbst muss nicht - wie in Mailand - auf der Bank verrotten.
Andererseits soll sich Rebic laut seines kroatischen Umfelds (via Frankfurter Rundschau) auch über das künftige Zusammenspiel mit Ibrahimovic freuen. Der Schwede mit bosnischem Vater und kroatischer Mutter fühlt sich wie ein Balkaner und wäre sicherlich eine wichtige Bezugsperson für Rebic im Verein.
Der Knackpunkt ist das Geld
Dennoch besteht bei Rebic das Interesse an einer Rückkehr nach Deutschland. Der Knackpunkt, der dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung macht, ist laut Frankfurter Rundschau das Geld. Demnach verdient Rebic in Mailand rund 5,5 Millionen Euro netto. Ein zu hohes Gehalt für die Hessen, die dem schnellen Stürmer zuvor deutlich weniger zahlten. Der Kroate müsste also gehörige Abstriche machen, um eine Rückkehr zu realisieren.
Das Verhältnis des Draufgängers zu seinen ehemaligen Kollegen aus Frankfurt ist sehr gut. Zuletzt traf er sich mit ihnen in einem Frankfurter Restaurant - mit dabei auch Trainer Hütter. Mit dem Transfer von Ibrahimovic wird sich seine sportliche Situation in Mailand wohl kaum verbessern. Vielleicht mag er vom Megastar im Training viel lernen können, im Spiel muss Rebic ihm dann wohl dennoch von der Bank aus zusehen. Ein Verbleib in Mailand mit seiner aktuellen Situation wäre die denkbar schlechteste Variante. Vielleicht geht Rebic im neuen Jahr noch einmal in Frankfurt essen und man diskutiert nochmal mit ihm am Esstisch.