Chancenwucher bei der TSG: Schreuder fordert neue Stürmer im Winter

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Am Freitagabend kassierte ​1899 Hoffenheim bereits die sechste Niederlage in der Bundesliga. Einer der Hauptgründe für die ​2:4-Klatsche gegen den FC Augsburg war die schwache Chancenverwertung. Trainer Alfred Schreuder fordert daher Verstärkungen in der Winterpause.

Es ist nicht allzu lange her, da eilte die TSG von Sieg zu Sieg. Beginnend mit dem 2:1-Erfolg beim FC Bayern gewann Hoffenheim sechs Pflichtspiele in Folge, der siebte Streich gegen den FSV Mainz 05 hätte die Einstellung eines Vereinsrekordes bedeutet. Die Rheinhessen machten ihnen allerdings einen Strich durch die Rechnung - mit Folgen. Das 5:1 war ein echter Wirkungstreffer, auch in den Spielen danach gab die TSG keine gute Figur ab.

Nur einen Punkt hat die Mannschaft aus den letzten vier Spielen geholt, das Torverhältnis von 5:13 spricht Bände. Mit 21 Toren stellt Hoffenheim die zweitschwächste Offensive der oberen Tabellenhälfte, nur der ​VfL Wolfsburg (15) hat noch seltener getroffen. Der Rekord-Abgang von Joelinton (wechselte für 44 Mio. Euro zu Newcastle United) schmerzt ebenso wie die Verletzung von Ishak Belfodil. Der Algerier, der in der Vorsaison mit 16 Toren und fünf Assists glänzte, wurde im Oktober am Knie operiert und fällt auf unbestimmte Zeit aus. 

Schreuder wünscht sich "ein, zwei" Neuzugänge

Mit vier Toren sind Andrej Kramaric und Jürgen Locadia die Top-Torschützen der Sinsheimer, doch das genügt Alfred Schreuder nicht. Der Niederländer forderte auf der Pressekonferenz am Freitagabend neue Torgefahr für die Rückrunde: "Vorne brauchen wir noch ein bisschen Qualität. Wir brauchen da im Winter ein, zwei Spieler", wird Schreuder vom ​kicker zitiert. Über die dritte Niederlage aus den letzten vier Spielen sagte er: "Wir sind natürlich sehr enttäuscht mit dem Ergebnis. Wir haben uns sehr viele Torchancen herausgespielt, aber zu wenige Treffer erzielt."

In die Pflicht genommen: Geht Alexander Rosen auf die Forderungen von Alfred Schreuder ein?

In der Tat verzeichnete Hoffenheim dem kicker zufolge 19 Torschüsse, Augsburg dagegen nur sechs. Seine Mannschaft habe dahingehend "viel Luft nach oben", mache aber nichtsdestotrotz "viele Sachen sehr gut." Auch die Spieler wunderten sich über den Chancenwucher. So sagte Robert Skov, der das zwischenzeitliche 1:1 erzielte: "Wir hatten genug Chancen, aber wir waren nicht gut genug in den Strafräumen."

An finanziellen Mitteln dürfte es nicht scheitern, wenn Manager Alexander Rosen die Forderungen seines Trainers zu erfüllen versucht. Im Sommer erwirtschaftete der Klub einen Transfer-Überschuss von knapp 87 Millionen Euro (via transfermarkt.de). So viel wird Rosen gewiss nicht investieren; aber es ist durchaus damit zu rechnen, dass der Kader in der Winterpause optimiert wird.