Douglas Santos' Champions-League-Drama mit Zenit: Raus aus Europa!

facebooktwitterreddit

Im letzten Sommer wechselte Douglas Santos  vom Hamburger SV zu ​Zenit St. Petersburg. Von der 2. Liga Deutschlands in die erste russische Liga - und vor allem in die ​Champions League. Doch mit der ist seit gestern Schluss. 

Eigentlich fühlt sich Douglas Santos, trotz der für einen Südamerikaner wohl eher adversen klimatischen Bedingungen, in seiner neuen sportlichen Heimat pudelwohl. Bis gestern zumindest. Denn eines der Hauptargumente für sein Wohlbefinden in der zweitgrößten Stadt Russlands war immer die gute sportliche Perspektive. 

In der heimischen Premjer-Liga eilt man mittlerweile mit Siebenmeilenstiefeln (und zehn Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten FK Krasnodar) dem sechsten Meistertitel in der Vereinsgeschichte entgegen. Und auch in der Königsklasse war man gut unterwegs. Zumindest bis gestern. 

Douglas Santos verursacht Handelfmeter

Denn da spielte sich für die Russen im Estádio da Luz zu Lissabon in der letzten guten halben Stunde ein Drama ab. Mit Santos als Protagonisten. Zunächst provozierte er mit einem Handspiel den Elfmeter, der anschließend zum 2:0 für Benfica führte. Doch aufgrund der zweiten Gelben Karte, die er für sein Vergehen sah, musste der Brasilianer auch noch vom Platz. Von der Seitenlinie aus musste Santos dann mit ansehen, wie seine Mannschaft auch noch den dritten Gegentreffer fing. 

Santos schleicht nach seinem Platzverweis vom Platz

Da auch Olympique Lyon gegen RB Leipzig noch ausgleichen konnte (nach zwischenzeitlicher 2:0-Führung der Gäste) sahen sich die Petersburger am Ende von allen überholt. Letzter Platz für die Russen in der Champions-League-Gruppe G. 

Nicht mal mehr in der Europa League wird der vielleicht kommende russische Meister im nächsten Frühjahr spielen. Das hatten sich Douglas Santos und die Zenit-Verantwortlichen, von den Fans ganz zu schweigen, wohl etwas anders vorgestellt. 

Berichte über Gedanken an Rückkehr nach Brasilien

Und jetzt bekommt ein Bericht des brasilianischen Fernsehsenders Globo Esporte eine ganz neue Relevanz. Dieser hatte nämlich berichtet, dass sich Douglas Santos eine Rückkehr in seine Heimat vorstellen könne. Globo Esporte beruft sich dabei auf die jüngste Vaterschaft von Douglas Santos und darauf, dass sich der frische gebackene Vater vorstellen könne, seine Tochter in Brasilien groß zu ziehen. Auch ein Abnehmer stünde mit Vasco da Gama schon bereit. Konkreter wurde es dann allerdings nicht. 

Dass das Ausscheiden in der Königsklasse, und vor allem das komplette Europa-Aus, ein Schock für alle Beteiligten darstellt, ist klar. Dass Zenit deshalb aber einen seiner besten Spieler, trotz seines gestrigen Fehlers, nach nur einem halben Jahr wieder vor die Tür setzt (oder sich auch nur Angebote für ihn anhört), ist eher unwahrscheinlich. Der Vertrag des früheren ​HSV-Spielers ist noch bis 2024 befristet. 

A propos HSV: Auch der dürfte sich gestern über Zenits Ausscheiden geärgert haben. Denn durch das Aus für die Russen kassieren die Hamburger keine 500.000 Euro Boni, die für das Weiterkommen des russischen Meisters in der Champions League fällig geworden wären.