Haaland beim FC Bayern kein Thema - Steigen die Chancen für den BVB und Leipzig?
Von Simon Zimmermann
Der FC Bayern zieht sich offenbar aus dem Rennen um Erling Braut Haaland zurück. Der Shootingstar aus Salzburg ist in München derzeit kein Thema. Der einfache Grund: hinter Robert Lewandowski will man keinen weiteren Mittelstürmer verpflichten. Die Chance für den BVB und RB Leipzig?
Erling Braut Haaland ist zur Zeit das heißeste Stürmer-Eisen in Europa. Der 19-jährige Norweger von Red Bull Salzburg schießt in dieser Saison alles kurz und klein. 27 Treffer in 20 Pflichtspielen sind eine mehr als eindrucksvolle Bilanz, zumal Haaland auch in der Champions League regelmäßig einnetzt. Er ist der erste Teenager in der Königsklassen-Geschichte, der in seinen ersten fünf Spielen getroffen hat. Acht Tore stehen bereits auf seinem Konto.
Klar, dass sich ganz Europa um das Stürmer-Juwel streitet. Auch in der Bundesliga weckt Haaland großes Interesse: Der FC Bayern, der BVB und RB Leipzig sollen an ihm dran sein. Zumindest beim Rekordmeister ist eine Verpflichtung derzeit aber kein Thema, berichtet die Bild nun. Ein Umstand, der die nationale Konkurrenz freuen dürfte. Haalands Traum ist zwar die Premier League - als nächsten Schritt könnte er aber durchaus die Bundesliga betrachten. Der Youngster selbst deutete das zuletzt zumindest an.
Zu wenig Spielzeit hinter Lewandowski - Gnabry und Müller als Optionen
Beim FC Bayern plant man in nächster Zeit aber keinen Stürmer-Transfer. Haaland sei zwar schon lange auf der Liste - insbesondere bei der U19 EM 2018 habe man den Norweger intensiv beobachtet. Dennoch sei er derzeit kein Thema. Das liegt vor allem an Robert Lewandowski, an dem es kein Vorbeikommen gibt. Der Pole hat zudem bewiesen, dass er eine Saison mit Dreifachbelastung fast komplett und verletzungsfrei durchspielen kann. Aktuell befindet sich Lewandowski ohnehin in der Form seines Lebens - auch körperlich.
Zudem habe man beim FCB auch die Leistungen von Serge Gnabry beim DFB-Team registriert. Dort kommt er meist nominell im Sturmzentrum zum Einsatz. Eine Variante, die auch in München möglich wäre, sollte Lewandowski eine Pause brauchen. Und neben Gnabry kann auch Thomas Müller zur Not ganz vorne auflaufen. Eine Variante, die in der Vergangenheit zwar nicht immer fruchtete, aber eine Option bleibt.
Ein Argument, das gegen einen weiteren Mittelstürmer spricht, dürfte auch auf der Haaland-Seite von großer Bedeutung sein: Es bliebe hinter Lewandowski einfach zu wenig Spielzeit übrig. Schon beim erfahrenen Sandro Wagner sorgte das für Frust. Der 32-Jährige machte schnell wieder den Abflug und kickt jetzt in China.
Nachvollziehbare FCB-Entscheidung - Chance für BVB und Leipzig
Aus Sicht der Bayern eine nachvollziehbare Entscheidung. Und auch Haaland dürfte nicht all zu traurig sein. Optionen für den nächsten Karriereschritt bleiben zuhauf. Die Chancen in Dortmund und Leipzig sind mit dem Bayern-Rückzug zumindest etwas gestiegen. Dank der kolportierten Ausstiegsklausel von 20 Millionen Euro bliebe Haaland für die Bundesliga-Spitzenteams auch erschwinglich.