Coutinho stellt Verbleib beim FC Bayern in Aussicht: "Wenn alles passt..."

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Philippe Coutinho hat sich noch nicht als der Unterschiedsspieler des FC Bayern München entpuppt, der er nach seiner Verpflichtung im August sein sollte. Beim alljährlichen Fanclub-Besuch äußerte sich der Brasilianer selbstkritisch über seine Leistungen und äußerte sich verhalten über seine Zukunft beim Rekordmeister.

Mit Pauken und Trompeten wurde Coutinhos Verpflichtung nach dem unglücklichen Bundesliga-Auftakt der Bayern gegen Hertha BSC (2:2) angekündigt, ein ähnlicher Empfang wurde ihm am Sonntagmorgen vom Fanclub Kasing bereitet. Für eine Leihgebühr in Höhe von acht Millionen Euro samt einer Kaufoption über 120 Millionen Euro sicherten sich die Münchner die Dienste des Spielmachers, der beim ​FC Barcelona anderthalb unglückliche Jahre erlebte.

Das Ende eines persönlichen Negativlaufs ist aber auch im Dezember nicht in Sicht. Unter Hans-Dieter Flick muss sich Coutinho zumeist mit einem Platz auf der Bank zufrieden geben, im offensiven Mittelfeld erhält Thomas Müller den Vorzug. In der Champions League begann der 27-Jährige bei Roter Stern Belgrad auf der ungeliebten linken Außenbahn, so wie wenige Tage zuvor beim 4:0-Sieg über Fortuna Düsseldorf. Im gestrigen Topspiel gegen Bayer Leverkusen (1:2) durfte er in der Schlussphase auf seiner Lieblingsposition auflaufen, konnte die Niederlage gegen die Werkself aber nicht verhindern.

Die schwache Chancenverwertung und defensive Unaufmerksamkeiten, die zu zahlreichen Kontern der Gäste führten, sind wahrlich nicht an Coutinho auszumachen. Aber wieder einmal wurde deutlich, dass er eben doch nicht den Unterschied macht. Schon unter Niko Kovac hatte Coutinho seine Probleme, sich im flügelorientierten und steifen Angriffsspiel einzubringen. Deutliche Kritik prasselte auf ihn ein, erst vor wenigen Tagen wählte Sky-Experte Dietmar Hamann zum wiederholten Male scharfe Worte: "Stand heute würde ich Coutinho nicht fest verpflichten. Er hat bis heute nichts gezeigt, was eine Ablöse von 100 Millionen Euro rechtfertigen würde. Im Moment ist er vielleicht nicht einmal die Hälfte wert", sagte dieser im Interview mit t-online.de (zitiert via ​tz).

Coutinho selbstkritisch: "Ich will besser spielen"

Coutinho selbst ist sich bewusst, dass er mit seinen Leistungen deutlich unter den hohen Erwartungen liegt. "Ich weiß, dass ich besser spielen soll", sagte er beim Fanclub-Besuch während einer Fragerunde, "ich will besser spielen." Nichtsdestotrotz fühle er sich in München "sehr wohl", weshalb er sich unter bestimmten Voraussetzungen sogar einen längerfristigen Verbleib vorstellen könne: "Geplant ist, dass ich ein Jahr hier bleibe. Ich konzentriere mich auf diese Zeit. Wenn alles passt, würde ich sehr gerne hier bleiben."


In 18 Einsätzen für die Münchner erzielte der 61-fache brasilianische Nationalspieler drei Tore und bereitete fünf weitere Treffer vor. Seine Zukunft hängt auch mit der Personalie Kai Havertz zusammen. ​Der Jungstar wird mit sämtlichen europäischen Top-Klubs in Verbindung gebracht, das Interesse des FC Bayern ist längst bekannt. Sollte sich Havertz für einen Verbleib in der ​Bundesliga entscheiden, wäre ein Verbleib von Coutinho aufgrund des dann herrschenden Überangebots im offensiven Mittelfeld unwahrscheinlich.